Karl Valentins Denkmal auf dem Viktualienmarkt in München. Foto: Franz-Josef Rigo

Valentin-Abend in Weyarn

Zum Andenken an Karl Valentin, dessen Todestag sich am 9. Februar 2023 zum 75. Mal jährt, wird an diesem Abend in der WeyHalla in Weyarn des Kabarettisten und Volkssängers mit einer heiteren Mischung seiner Texte gedacht.

Es gebe wenige Künstler, die es so verdient haben, dass ihr Leben und Werk nicht in Vergessenheit gerät und bewusst in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt wird, sagt Franz-Josef Rigo. Der Historiker und Journalist versteht es deshalb nicht, dass weder in München, noch in Planegg, wo Karl Valentin beerdigt ist, Veranstaltungen anlässlich seines 75. Todestages vorgesehen seien.

„Valentin gehört der Welt“, sagt er und deshalb habe er kurzfristig einen Abend zusammengestellt, der unter dem Motto stehen soll „Einen Jux will er sich machen“ oder „Valentin zitiert Valentin“. „Seine Texte und Aphorismen sollen für sich selber sprechen“, begründet Franz-Josef Rigo. Dazu werde es etliche amüsante Kostproben geben.

Franz-Josef Rigo beim Symposium „Heimat“ 2022. Foto: Isabella Krobisch

Karl Valentin habe als Kabarettist und Volkssänger von sich reden gemacht, Schriftsteller wie Oskar Maria Graf oder Bert Brecht hätten ihn als Humoristen und authentischen Künstler sehr geschätzt, sagt er. Um das Andenken an das Münchner Original wachzuhalten und bewusst dessen kulturelles Vermächtnis zu pflegen, sollen am 9. Februar Texte aus Valentins Feder dessen Esprit, Wortwitz und skurrilen Humor schlaglichtartig zur Geltung bringen.

Franz-Josef Rigo wird zum Auftakt der Veranstaltung einen kurzen Lebensabriss präsentieren, um dem Publikum die Vita und das bemerkenswerte Ouevre von Karl Valentin im Zeitraffer vor Augen zu führen.

Danach wird der Tölzer Rezitator Klaus Wittmann Monologe von Karl Valentin lesen. „Er begleitet mich von Klein an und ich habe schon als Kind seine Texte gelesen und gespielt“, sagt er, der im Landkreis Miesbach insbesondere durch seine Lesungen zu Ludwig Thoma, Oskar Maria Graf und Carl Orff bekannt geworden ist.

Klaus Wittmann bei einer Lesung im Warngauer Altwirtsaal 2022. Foto: Monika Heppt

„Valentin ist aus der bayerischen Kulturszene nicht wegzudenken und ich habe ein großes Repertoire von Texten, die ich kenne und liebe.“ Klaus Wittmann wird eine bunte Mischung von Monologen lesen, bekannte und weniger bekannte. „Es gibt eine Fülle an Texten, die in Vergessenheit geraten sind“, sagt der Rezitator, aber er werde auch solche lesen, für die Valentin bekannt geworden Ist. „Ich freue mich auf den Abend“, sagt er.

Eine besondere Würze gibt Theresia Benda-Pelzer dem Abend, die als Valentin auftritt. „Ich werde schon während des Vortrages von Franz-Josef Rigo durch den Raum huschen“, verrät die Schauspielerin, die bei der Theatergruppe der Schlossbergler Valley vor Jahren bereits Erfolge als Valentin feierte.

Theresia Benda-Pelzer in „Rumplhanni“ 2018 in Miesbach. Foto: Isabella Krobisch

Sie freut sich, dass Franz-Josef Rigo ganz spontan im Landkreis eine Valentin-Ehrung mit einem heiteren Abend organisiert. „Ich richte mich als Karl Valentin her“, sagt sie und werde mit zwei Stücken als Karl Valentin Valentin zitieren und spielen.

Es handle sich dabei um die beiden Balladen „Loreley“ und „Uhr von Löwe“. Zum Abschluss gebe es noch eine Überraschung, kündigt die Schauspielerin an, diese werde sie aber nicht verraten.

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