Kultur-Geschichte-Brauch und Kirchenführerausbildung
Wolfgang Foit, Geschäftsführer des Kreisbildungswerkes im Landkreis Miesbach und Projektleiterin Adelheid Schmid. Foto: KBW
Neues Programm des Kreisbildungswerkes
Mit neuen und bewährten Konzepten geht das Katholische Bildungswerk im Landkreis Miesbach in das Jahr 2017/18. Dabei spielen Geschichte ebenso wie Gegenwart und Zukunft eine Rolle.
Das neue Programm ist wie immer vielseitig und umfangreich. Wolfgang Foit, Gschäftsführer des KBW im Landkreis Miesbach, weist insbesondere auf zwei Reihen hin, eine bewährt, eine neu. Bereits zum neunten Mal präsentiert Adelheid Schmid ihr Programm „Kultur – Geschichte – Brauch“, in dem sie mit namhaften Referenten Vorträge und Exkursionen in zwei Semestern anbietet. Das Spektrum der Themen reicht weit und umfasst verschiedene Wissensgebiete und Epochen.
Biologie der Bibel
Den Auftakt macht am 10. Oktober Regina Dauser, Akademische Rätin an der Universität Augsburg mit der Geschichte der Fugger und Welser unter dem Titel „Mehr als nur Handelsgeschichte“. Um Naturphänomene im „Buch der Bücher“ geht es im zweiten Vortrag am 14. November mit Gerhard Haszprunar, Generaldirektor der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns, wenn er über die „Biologie der Bibel“ spricht.
Michael Skasa bei einer Lesung in der vhs Holzkirchen. Foto: Monika Ziegler
Der beliebte Rundfunkjournalist Michael Skasa lädt am 28. November zu einem literarischen Streifzug durch die Geschichte der Migration unter dem Titel „Alles rennet, rettet, flüchtet“ ein. Ebenfalls aus dem Bayerischen Rundfunk bekannt ist Georg Impler, der am 12. Dezember über die Magie und Geschichte der Glocken referiert. „Welch tiefes Summen, welch ein heller Ton“ ist sein Beitrag überschrieben.
Im Jahr 2018 geht es um Bayerische Frauen im 1. Weltkrieg, Bayern von 1818 bis 1918, das bayerische Rokoko, Geheimdokumente zum deutschen Atomprogramm 1938 bis 1845, König Ludwig I., Lola Montez und die merkwürdige Revolution 1848, sowie Orlando di Lasso, den Alpenraum im Umbruch und den Verfassungskonvent vom Herreenchiemsee von 1948.
Für dieses reichhaltige Vorlesungsprogramm kann man sich insgesamt einschließlich der Exkursionen anmelden. Letztere sind aber auch offen für Gäste, die nicht an den Vorträgen teilnehmen.
Ergänzend zu den Vorlesungen sind Exkursionen nach Augsburg, in die Zoologische Staatssammlung München, auf Spuren der Zimmermanns zur Wieskirche und nach Steingaden, zur Bayerischen Landesausstellung nach Ettal, zur Alpenbesichtigung durch das Inntal und auf die Inseln im Chiemsee vorgesehen.
Ausbildung zum Kirchenführer
Eine neue Schulungsreihe für Interessierte in Kunstgeschichte, Liturgiegeschichte und Kirchengeschichte ist die Kirchenführerausbildung, die mit einem Zertifikat endet. In drei Modulen erhalten die Teilnehmer theoretische Einführungen zu den drei genannten Themen. Sie finden jeweils vormittags von 9 bis 12 Uhr im Katholischen Pfarrheim St. Josef in Holzkirchen statt.
Bei einer Kirchenführung. Foto: KBW
Als Referenten konnten die Kunsthistorikerin Anna-Laura de la Iglesia y Nikalaus, Otto Mittermeier, Leiter der Abteilung Liturgie im Erzbischöflichen Ordinariat und Roland Götz, Abteilungsleiter im Erzbischöflichen Ordinariat der Diözese München und Freising gewonnen werden.
Anschließend bereiten die TeilnehmerInnen zuhause eine eigene Kirchenführung anhand von Bildern aus der Heimatkirche mit den drei Akzenten Kunstgeschichte, Liturgiegeschichte und Kirchengeschichte vor und stellen ihr Konzept vor, wobei Evelyn Frick, Kunsthistorikerin und Kirchenexpertin, behilflich ist.
Letztlich hält jeder Teilnehmer eine Kirchenführung in einer Kirche seiner Wahl. Die Theologen Roland Götz, Hans Fellner oder Christof Langer begleiten in der Vorbereitung, Durchführung und Nachbesprechung. Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat.