Klimacamp Chiemsee

Klimacamp Chiemsee lädt ein

Logo Klimacamp Chiemsee.

Immer mehr Jugendliche engagieren sich für eine bessere Welt. Dabei steht für viele die Klimagerechtigkeit im Zentrum ihrer Bemühungen. Eine Gruppe organisiert vom 25. bis 28. September das Klimacamp Chiemsee. Jeder ist eingeladen, sich daran zu beteiligen.

Das Engagement junger Menschen erschöpft sich nicht in Demonstrationen. Vielmehr setzen sich viele dafür ein, aktiv zu werden und sich an der Veränderung der Gesellschaft zu beteiligen. In ganz Europa haben sich Klimacamps bereits etabliert. Jetzt folgt Bayern.

Ein offener Prozess soll das Klimacamp werden, sagt Emil Ahlhelm aus Valley. Der 20-Jährige ist Teil des Organisationsteams, „es steht und fällt mit den Leuten, die kommen.“

Das Anliegen sei es, brisante Themen der Gegenwart aufzugreifen, sich damit aktiv auseinanderzusetzen und die eigene Lebensform zu verändern. Es geht auch darum, der Gleichgültigkeit der Menschen entgegenzuwirken, nämlich Verantwortung und Teilhabe.

Dazu sind insbesondere auch junge Menschen eingeladen. Auf dem Klimacamp Chiemsee werden die verschiedenen Möglichkeiten direkter Aktionen für Klimagerechtigkeit ausgelotet, Menschen auf die anstehenden Probleme aufmerksam zu machen.

Klimagerechtigkeit und Antifaschismus

Das Klimacamp ist eine parteiunabhängige Veranstaltung und dennoch soll es zur Politisierung beitragen. Auf der homepage ist zu lesen: „Hierfür möchten wir auf dem Klimacamp einen offenen Raum gestalten, in der Hoffnung durch unsere Arbeit den Antifaschismus als grundlegendere Form gesellschaftlichen Lebens zu etablieren.“

Einerseits werde von Aktivist*innen für Klimagerechtigkeit antifaschistischer Haltung zu wenig Beachtung geschenkt und andererseits dürfe sich Antifaschismus nicht in radikaler Haltung gegen Rassismus erschöpfen.

Klimacamp Chiemsee
Chiemsee im Herbst. Foto: pixabay

„Als Einzelne oder Gruppen können wir voneinander lernen, Erfahrungen, Wissen und Perspektiven teilen. Im offenen Austausch wollen wir gemeinsam Strategien und Ziele entwickeln und in die Tat umsetzen. Solidarität und Vernetzung sind dabei unsere stärksten Waffen. Sie bringen Menschen zusammen, sind vielfältig und zeigen uns, dass wir handlungsfähig sind, unabhängig von etablierten Strukturen.

Klimagerechte Zukunft

Lasst uns neue Banden bilden. Beim Klimacamp erwarten dich fünf Tage der Eigeninitiative mit kreativem Handeln, Workshops, Skillsharings, sowie einer Menge spontaner Projekte für die Durchsetzung einer klimagerechten Zukunft.“

Im Programm, das jetzt auf der homepage abrufbar ist, schlägt sich dieses Anliegen nieder.

Da gibt es Beiträge über Verkehrswende und autarke Energie ebenso wie über Selbstorganisation und Degrowth. In Workshops lernt man, wie man Diskussionen führt und gegen rechtsradikale Parolen argumentiert.

Johannes Volkmann - bespielt eine Bühne aus Papier
Johannes Volkmann vom Papiertheater Nürnberg. Foto: Petra Kurbjuhn

Wichtig ist beim Klimacamp auch die Kultur. So wird unter anderem Johannes Volkmann vom Papiertheater Nürnberg mit seinem Stück „Das ist der Gipfel“ dabei sein.

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Die Veranstaltung soll aber nicht nur informieren, sondern sie soll nachhaltig das Leben der Teilnehmer verändern. „Hier kann man Leute kennenlernen, sich vernetzen und seine eigenen Ideen verwirklichen“, sagt Emil Ahlhelm, der derzeit eine Lehre als Holzbildhauer in Oberammergau absolviert. Bei der Abschlussveranstaltung von „Anders wachsen“ im Juli saß er im Podium:

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Zudem sind alle Teilnehmer aufgerufen, Lebensmittel mitzubringen, die Klimacamp-Küche freut sich über Obst, Gemüse, Kräuter, Marmelade, Säfte, usw. Nähere informationen gibt es auf der homepage. Anmeldungen sind nicht erforderlich.

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