Kreativzentrale für Miesbach

In der Pop up Galerie: Sofia Horaz (r.) mit Besucherin Christl Plodek. Foto: Elke von Soden

Kulturinitiative in Miesbach


Ein Künstlerhaus mit angeschlossener Galerie in Miesbach. Das ist das Ziel von Sofia Horaz. Der Probelauf war erfolgreich, jetzt sucht die Irschenberger Künstlerin Mitstreiter und ein geeignetes Objekt in der Kreisstadt.

Künstlerhaus

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Galerie in der ehemaligen Chocolaterie. Foto: Sofia Horaz

Pop up Galerie nannte die engagierte Künstlerin ihre erste Initiative in der ehemaligen Chocolaterie im Heimbucherwinkl. Ein leer stehendes Gebäude hatte ihr Besitzer Johann Lohmayr zur Verfügung gestellt. Als temporären Ausstellungsraum konnte sie die Ladenräume von Oktober bis Dezember im vergangenen Jahr nutzen.

Elke von Soden aus Wackersberg stellte Kunst aus Naturmaterialien aus, sie selbst zeigte Fotoarbeiten, Installationen und Konzeptkunst. „Ich möchte Themen transportieren“, sagt Sofia Horaz. Als Heilpraktikerin sieht sie, dass viele Menschen in ihrer Hektik und ihrer Befangenheit in Strukturen die wichtigen Dinge des Lebens nicht mehr wahrnehmen. Deshalb hat sie sich für eine Installation das Bibelzitat „Ezechiel 12,2“ vorgenommen, in dem es etwa heißt „ihr habt Augen, aber ihr seht nicht, ihr habt Ohren, aber ihr hört nicht“.

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Art of nature von Elke von Soden. Foto: Elke von Soden

Zur Vernissage am 28. Oktober konnte sie auch den Komponisten und Musiker Hans-Ludwig Hirsch begrüßen, der einige seiner Stücke, die er für den Bayerischen Rundfunk produziert hatte, als Uraufführung vorstellte.

Später kam in der Pop up Galerie noch der junge Maler Quirin Horeth dazu und zahlreiche weitere Künstler meldeten ihr Interesse an. „Der Bedarf ist da“, stellte Sofia Horaz fest, und „ich würde es schön finden, wenn in Miesbach Kunst öffentlich mehr gezeigt würde.“ Dann aber stand der Umbau des Hauses an und man musste die Galerie räumen. „Es war mir klar, dass der Betrieb zeitlich begrenzt war“, sagt die Irschenbergerin.

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Werke von Quirin Horeth. Foto: Sofia Horaz

Nachdem aber der Probelauf so erfolgreich war, will sie weitermachen. Jetzt ist ihr Ziel, einen Galeriebetrieb mit einer Ateliergemeinschaft zu verknüpfen, ein Künstlerhaus in Miesbach zu installieren. Erste Ideen dafür sind bereits vorhanden, erste Gespräche sind geführt. Jetzt sucht Sofia Horaz engagierte Künstler aller Couleur, die ihr spannendes Projekt mit vorantreiben. Auch Sponsoren sind angesprochen, sich an der Realisierung zu beteiligen.

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Sofia Horaz. Foto: KN

Sofia Horaz ist insbesondere wichtig, die Verbindung von Kunst und Kommunikation zu zeigen. Sie möchte keine anonyme Galerie, nichts Elitäres, nichts, was nur Kommerz ist, sondern sie wünscht sich einen Platz, wo Künstler und Kunstliebhaber miteinander ins Gespräch kommen. Farbe und Leben möchte sie hineinbringen in das kommerzielle Kunstgeschäft. Dabei liegt ihr auch am Herzen, noch unbekannten jungen Künstlern eine Plattform zu geben.

Entstehung, Präsentation und Verkauf von Kunst

Entstehung, Präsentation und Verkauf von Kunst, alles in einem Haus, das soll das Künstlerhaus bieten. Dazu würde Sofia Horaz auch gern die örtlichen Schulen einbinden, damit Schüler aus eigener Erfahrung kennenlernen, wie Kunst entsteht. Vielleicht würde daraus sogar ein eigenes Projekt, wo der künstlerische Nachwuchs Präsentation und Verkauf in die Hand nimmt.

Sofia Horaz verspricht sich von ihrer Initiative, die sie „Kreativzentrale“ nennt, eine Belebung der Stadt Miesbach, Kommunikation zwischen Kunstschaffenden und Kunstliebhabern und insgesamt eine Förderung der Kunstszene in der Region. Hausbesitzer, Sponsoren, Lehrer und Künstler sind aufgerufen sich bei ihr zu melden.

Sofia Horaz, Irschenberg, 01577-3432457. Weitere Infos finden Sie auf der Website der Künstlerin.

Ihre Werke zeigte Sofia Horaz kürzlich bei der Parsberger Fotoausstellung.

Jetzt sind die Arbeiten der Parsberger Fotokünstler im Atrium in Holzkirchen zu sehen.

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