vhs-Vorstand-Anna Höß, Danielle Döbbener, Dominik Schmidt 1. Vorstand, Veronika Weese 2. Vorstand (v.l.). Foto: vhs Oberland

vhs-Programm

Heute wird das neue Programmheft der vhs Oberland mit dem Semesterschwerpunkt „Kulturkosmos Oberland – die ganze Welt und ein bisschen mehr“ ausgeliefert. Das Titelbild und viele andere im Heft wurden von einheimischen Künstlerinnen und Künstlern gefertigt.

„Im vergangenen Jahr hatten wir etwa 3000 neue Teilnehmer und 560 Veranstaltungen mehr als vorher“, freut sich Dominik Schmidt, 1. Vorsitzender der vhs Oberland. Und auch jetzt stehen eine Reihe von Neuerungen ins Haus.

Titelbild von Hans Schneider

„In diesem Semester wollen wir die lebendige Kulturlandschaft des Landkreises in Verbindung mit den Einflüssen aus aller Welt in unserem Kursprogramm abbilden“, erklärt er. Dabei gehe es darum, abwechslungsreiche Kurse anzubieten, die zeigen, dass das Oberland Heimat, Tradition und kulturelle Einflüsse aus aller Welt zusammenbringen und zu etwas Neuem werden lassen kann.

Georg Brinkies: Schwemmzeug 2

Nachdem man in der Vergangenheit oft politische Schwerpunkte hatte und im vergangenen Semester die Künstliche Intelligenz als Motto wählte, ist es jetzt die Kultur, die im Mittelpunkt steht. Deshalb wurden die regionalen Kunstschaffenden eingeladen, ihre Werke zur Gestaltung des Programms einzureichen. „Wir waren überwältigt von den vielen Rückmeldungen“, freut sich Dominik Schmidt.

Parallel dazu habe man auch einen Malwettbewerb an Grundschulen durchgeführt, um den Nachwuchs zu beteiligen. „Damit haben wir in dem neuen Heft der KI etwas entgegengesetzt“, sagt er.

Malwettbewerb

Das Titelbild stammt von Hans Schneider, Grafiker und Maler aus Gmund, der in seinen Bildern immer wieder auch grafische Elemente einarbeitet.

Lesetipp: Eigenständiges Werk in kleiner Retrospektive

Nach wie vor werde die vhs neben ihrem Online-Programm ein gedrucktes Programmheft veröffentlichen, sagt Dominik Schmidt, um auch ein Publikum zu bedienen, das nicht so technikaffin ist. Ein Herzensanliegen sei es ihm, noch mehr Menschen zu erreichen und das Heft ansprechend zu gestalten. Im ersten Schritt ist ein Magazinteil entstanden, der zum Lesen einlädt.

Aber in Zukunft sei eine Komplettumstellung auch im Inhaltsteil geplant, so dass auch der Kursteil zum Entdecken einlade und nicht mehr so gedrängt daherkomme. Dazu werde man auch ein neues Ordnungssystem einführen und beispielsweise die Gesellschaft nicht mehr von der Kultur trennen.

Spaß am Entdecken

Dazu, so informiert der vhs-Leiter, habe man eine Testgruppe gebeten, Wünsche zu äußern. Wie könne man die Masse an Kursen vom Design und von der Struktur her so unterbringen, dass es Spaß mache zu entdecken und zu stöbern. Auch die Webseite werde neu angepasst, so dass die Online-Buchung einfach werde.

Auch inhaltlich werde man sich neu orientieren. „Vorträge laufen nicht mehr“, sagt Dominik Schmidt. Durch Corona und das Internet hätten viele Nutzer erkannt, dass man sich Informationen ins Haus holen könne. Vorträge müssten auch mit einer Begegnung verknüpft sein.

Die Blaue Couch mit Checker Tobi.

„Wir sind bemüht, Kurse zu finden, die regionale und internationale Einflüsse zusammenbringen“, betont der vhs-Leiter. So wird es beispielsweise in Miesbach die Blaue Couch vom Bayerischen Rundfunk mit Checker Tobi geben, ein Interview-Podcast, bei dem Moderator Tobias Krell über gute Sendungen für Kinder mit Thorsten Otto spricht.

Ein anderes Format wird „Boarisch für Zugereiste“ sein oder Bairisches und Französisches Yoga. Wie man eine Marke durch künstlerisches Design wirkungsvoll in seinem Business einführt, wird der Kurs „Brand Shaping“ zeigen.

Saeid Ahmadi mit „Weg in die Zukunft“. Foto: MZ

Seine erste große Einzelausstellung im Landkreis Miesbach wird der iranisch-stämmige Bildhauer Saeid Ahmadi, der vor zwei Jahren mit seiner Familie aus der Ukraine flüchtete, in der Holzkirchner vhs präsentieren.

Eine Podcastwerkstatt und die Produktion eines Hörpfades bietet die Miesbacher vhs an, deren Auftaktveranstaltung bereits am 8. Februar um 18 Uhr im Eingangsfoyer des Waitzinger Kellers statt.

Podcastwerkstatt und Hörpfade

„Wir gehen in die Breite“, erklärt Dominik Schmidt das Konzept. Vor allem aber geht es um Kennenlernen und Austausch. „Wir sind die, die den Anstoß geben, wir wollen Mittler sein und den Raum für Angebote schaffen.“ Zum anderen sehe man auch die Rolle der vhs darin, Ansprechpartner für Leute zu sein, die etwas anzubieten haben.

Zeichencafé

Wichtig ist für Dominik Schmidt, dass im kommenden Semester verstärkt kostenlose Kurse angeboten werden. Dazu gehören Repaircafé, Zeichencafé und kostenlose Fortbildungen etwa am iPad.

„Was die vhs ausmacht, das kann man an Kochkursen mit Musik erleben“, sagt Dominik Schmidt, „da steht der Professor neben dem Elektriker am Herd“.