„Das wussten wir alles gar nicht“
AKK-Magazine. Foto: Theresia Siegmund
Kulturmagazin Otterfing
Das am häufigsten geäußerte Feedback sei „das wussten wir alles gar nicht“, hört man aus der Redaktion des „Kulturmagazins AKK“ vom Arbeitskreis Kunst und Kultur in Otterfing. Das im August 2020 erstmals erschienene Magazin liegt nun bereits in dritter Ausgabe aus und erfreut sich schon einer großen, stetig wachsenden Fanfamilie.
Der Arbeitskreis Kunst und Kultur des Bürgerforums Otterfing wollte in der ersten Zeit der Kontaktbeschränkungen einen Weg suchen, die Kunst, Künstler und Kulturschaffenden präsentieren zu können – da schon klar war, dass die alljährlich stattfindende und beliebte Kulturwoche nicht durchgeführt werden kann. Die Idee, ein Kulturmagazin Otterfing herauszubringen, begeisterte die Arbeitskreissprecherin Connie Seitz und schon gings ans Werk: Innerhalb weniger Wochen wurden eine ganze Reihe Otterfinger Künstler sowie Otterfinger Vereine befragt und interviewt. Die erste Ausgabe hatte 16 Seiten, die waren schnell gefüllt und schnell auch noch ein Sponsor mit Werbung für die letzte Seite gefunden. Begeisterte Rückmeldungen der Leser und Leserinnen bestätigten dem Redaktionsteam, etwas Gutes ins Leben gerufen zu haben.
Kleiner Trost: Kulturmagazin Otterfing anstelle Kulturwoche
Im November 2020 ging das Magazin in die zweite Runde und war vom Zeitpunkt her fast als kleine Entschädigung zu verstehen, da sich die Kunst im November normalerweise auf der Kulturwoche zeigen wollte. Sowohl die Beiträge als auch die Leserschaft nahmen stark zu. Das Magazin war auf 28 Seiten angewachsen und berichtete über die Künstler und deren Situation, über neuartige kleine Veranstaltungen während des Sommers und beinhaltete auch jedes Mal ein Gedicht der Redakteurin Siegmund selbst zum Thema Kunst, Kultur und Brauchtum. Egal ob online oder als Print-Ausgabe, das Magazin wurde verschlungen und die Aussage „Das wusste ich alles gar nicht“ wurde zum Feedback Nr. 1, denn die Interviews gaben Geschichten und Geheimnisse preis, die man sonst so noch nie gehört oder gelesen hatte. Tief in die frühere Zeit oder auch tief in die Privatsphäre durfte man eintauchen und erfuhr so manche Hintergründe, die vorher nie bekannt waren.
Gastronomie im 2. Weltkrieg schon einmal geschlossen
Eins der Interviews der aktuellen Mai-Ausgabe lautet „Kult-Gaststätte Baumann“ in Otterfing. Es fasst über 100 Jahre Geschichte der Gastronomie zusammen und berichtet, dass im 2. Weltkrieg die damalige Bahnhofsrestauration schon einmal schließen musste, wie Josefa Baumann erzählt. (Foto , Th. Siegmund)
Bahnhofsrestauration. Foto: Theresia Siegmund
Auch enthält es bereits einige Lichtblicke der wieder erwachenden Veranstaltungskultur, die bis Redaktionsschluss bekannt wurden, neben einem weiteren Gedicht aus der Reihe „Kunst, Kultur und Brauchtum“, das ein fehlendes Zeichen von Zusammengehörigkeit zu beschreiben versucht.
Die dritte Ausgabe des Magazins wurde am vergangenen Freitag von den beiden Redakteurinnen Connie Seitz und Theresia Siegmund, wie immer zu Fuß mit dem Bollerwagen, in den Geschäften und Banken, auch an der Tankstelle und diesmal auch im Gasthaus Baumann zur Mitnahme ausgelegt.
Theresia Siegmund und Connie Seitz (v.r.). Foto: Theresia Siegmund
„Im Laufe der Zeit entwickelt man ein immer feineres Gespür für interessante Geschichten“ meinten die beiden Redakteurinnen, „die Liste für die nächste Ausgabe ist schon wieder lang.“ Es wird wohl von mehr Veranstaltungen zu berichten geben in der geplanten 4. Ausgabe im August, aber auch die Suche nach Geheimnissen und versteckten Künsten bleibt eines der Hauptanliegen des Kulturmagazins Otterfing.
Lesetipp: Der Otterfinger Kunstpfad Teil 2