Kult(ur)orte
Impressionen 1. Foto: Isabella Krobisch
Tipp 1: Messner Museum in Bozen
Ein Café, eine Galerie, ein Skulpturengarten, außergewöhnliche Architektur, der Lesetisch in der Gartenlaube – wir empfehlen Kult(ur)orte, die kleine Fluchten oder großes Kino sind. Für Sommertage, an denen die Zeit stillsteht, die Geschäfte ruhen, Bücher und Bilder, Musik oder Theater haften bleiben.
Zugegeben, die Anfahrt ist selten staufrei, aber wenn Brenner und Europabrücke geschafft sind und das erste Lüftchen Italien durchs Autofenster weht hat sich alle Mühe gelohnt und das Ziel steht klar vor Augen:
Schloss Sigmundskron bei Bozen, der zentrale Ort der sechsteiligen Struktur „Messner Mountain Museum“, in dem es um die Entstehung, Besteigung und Verwitterung der Berge geht. Arthur Schnitzler nennt Sigmundskron „eine Ewigkeit durchlebt in ein paar Stunden“.
Impressionen 2. Foto: Isabella Krobisch
Für Reinhold Messner, den Museumsgründer, sind die sechs Häuser, die sein Bergmuseum ausmachen, „ein Mosaik, das uns den Blick öffnen soll auf Werte, die den Gebirgen der Erde seit Anbeginn innewohnen: Zeitlosigkeit, obwohl sie verwittern; Gefahren, die wir alle fürchten; Entschleunigung, die uns allen not tut“.
Impressionen 3. Foto: Isabella Krobisch
Werner Tscholls Haltung – „Alle Eingriffe müssen reversibel sein. Die Ruine soll Ruine bleiben.“ – und seine Kompromisslosigkeit – „Wir haben ein Material vorgefunden, die alten Steinmauern, und wir antworten mit einem Material Stahl.“ – hat ihm die Auszeichnung „Architekt des Jahres 2016“ in Italien eingebracht, wie im Bildband „Reinhold Messner – Der verzauberte Berg“ zu lesen ist.
Was der Architekt vermocht hat, muss man gesehen haben! „Es ist die Spannung zwischen Ruine, den Einbauten aus Glas und Stahl sowie den Kunstwerken aus den Gebirgen der Welt, die Firmian zu einem unverwechselbaren Begegnungsraum machen“.
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