Willkommen beim Kunstkreis Fischbachau
Lotte Schwenkhagen: „un-willkommen“. Foto: Petra Kurbjuhn
Ausstellung in Fischbachau
Malerei, Fotografie, Installation, Glaskunst und Cartoon, die Kunstkreis Fischbachau mit 13 Teilnehmern zeigte jetzt eine breit gefächerte Schau seines Könnens im Klostersaal. Und auch wenn eine Serie „un-willkommen“ heißt, waren die zahlreichen Besucher sehr willkommen.
Lotte Schwenkhagen hat mit ihren eindrucksvollen Bildern ein aktuelles Thema aufgegriffen und so dargestellt, dass der Betrachter berührt ist. Gerade in Fischbachau war die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe von Anfang an beispielhaft. Andere Stimmen aber gibt es offensichtlich auch.
Expressive, farbintensive Landschaften stellt Vivien Cahusac de Caux aus. Auch Brigitte Appelt hat sich der Landschaft verschrieben. Ganz nah und ganz weit weg, in der Sehnsucht nach Meer drückt sie ihre Gefühle aus. Nie habe sie einen Malkurs besucht, erzählt die Fischbachauerin, niemand habe sie beeinflusst, so habe sie ihren eigenen Stil entwickeln können. In ihrem Bild mit dem Löwenzahn in der Oede thematisiert sie Hoffnung.
Brigitte Appelt: „Hoffnung“. Foto: Petra Kurbjuhn
Andrea Bahr ist Fotografin und zeigt Impressionen vom Almabtrieb in Bad Hindelang ebenso wie vom Schlierseer Kirchtag. Mit der Zoomtechnik hat sie Rosen eingefangen und verfremdet. Sehr realistisch indes sind die aus Holz geschnitzten „Eulen“ von Rudolf Peukert.
Meditative farbintensive Bilder in Rottönen mit den Titeln „Sinnlichkeit“ und „Tiefe“ hat Ursula Schwarzbauer gemalt. Aquarell- und Pastellmalerei verwendet Roswitha Klein für ihre Landschaftsbilder, während Bärbel Wünsche vorwiegend florale Inhalte in ihren Aquarellen benutzt und auch bei ihren Farbspielen abstrahiert. Auch Marianne Hänsel hat sich der Blumenmalerei verschrieben und probiert sowohl Aquarell- als auch Ölmalerei aus.
Ludwig Birner: „Lichtglas“. Foto: Petra Kurbjuhn
Ludwig Birner ist nicht nur Glasermeister sondern nutzt seine Erfahrungen auch künstlerisch. Er zeigt Arbeiten, in denen Glas, Licht und Farbe miteinander in Wechselwirkung treten. Seine Motive sind sowohl sakral als auch säkular.
Figurativ und abstrahierend arbeitet Viktoria Claudel, deren Lieblingsmotiv Fische sind. Fische, die noch oder nicht mehr im Wasser, oder gar schon im Himmel angekommen sind. Der starke Kontrast in den Arbeiten von Susi Noll ist auffallend. Wie Scherenschnitte wirken ihre Tanzszenen in Rot/Schwarz und auch die Rabenbäume verdeutlichen die schwarzen Vögel treffend.
Ins Dreidimensionale gehen die Arbeiten von Brigitte Nevola, die in Acryltechnik Naturstudien zeigt, auch als Collage, und deren Oberflächen durch ihre erhabenen Strukturen auffallen.
Ricci Bernrieder: „Zwei Schwaben in der Gletscherspalte“. Foto: Petra Kurbjuhn
Einen witzigen Aspekt steuert Ricci Bernrieder mit seinen Cartoons bei. Da sind „Zwei Schwaben in der Gletscherspalte“ gefangen und von oben ruft die Rettungsmannschaft: „Hallo hier ist die Bergwacht und das Rote Kreuz“. Die Antwort kommt prompt: „Hanoi – mia gäbät nix.“
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