Bunt und vielfältig in Aquarell
Aquarell von Leo Purmann. Foto: Bérénice Salvan
Ausstellung in Hausham
Am 7.3.2020 wurde eine neue Ausstellung im Kunstkreises Hausham eröffnet, die bis 22.3.2020 dauert. Die Künstler Martin Kirmayr, Leo Purmann und Brigitta Sommerauer stellen die Vielfalt von Techniken in ihren Werken vor. Sie freuen sich, ihre Bilder zu präsentieren und zu zeigen, welche Technik sie benutzen und wie sie sie durch ihre Arbeit entwickeln.
Eine „bunte Welt“
Martin Kirmayr arbeitet gerne mit Drucken und schafft Radierungen, mit denen er mit verschiedenen Material-Texturen arbeitet, die seinen Drucken ein Relief verleihen. Was ihn besonders interessiert, ist diese Technik, die im 19. und 20. Jahrhundert oft benutzt wurde, für sich zu entdecken und zu experimentieren. Mir haben am besten seine Aquarelle gefallen, die ganz bunt sind und direkt meinen Blick gefangen haben. Diese Farben, die in mir ein glückliches Gefühl weckten, kommen im Kontrast mit diesen bunten Farben, die wie Tränen auf einem Gesicht laufen. Seine Schiefergravuren erregen ebenso, ganz glänzend mit Blattgold und Blattsilber oder mit Acryl bemalt wie eine „Bunte Welt“, die Aufmerksamkeit der Besucher.
Aquarell von Martin Kirmayr. Foto: Bérénice Salvan
Aquarell ist auch die Haupttechnik von Brigitta Sommermauer in dieser Ausstellung. Die Künstlerin benutzt aber ganz warme Farben in ihren Malereien, die eine warme toskanische Atmosphäre verbreiten. Sie stellt auch abstrakte Malereien aus, die auch diese roten runden warmen Farben enthalten, manchmal mit einem bisschen hellen Blau betont.
Aquarell von Brigitta Sommerauer. Foto: Bérénice Salvan
Etwas total anderes, das seinen eigenen Raum hat, sind die Karikaturen von Leo Purmann. Auch im Genre Karikatur findet man ganz verschiedene Humorebenen und Techniken wie Aquarelle oder Stift. Die Aquarelltechnik stellt sich für mich hier als roter Faden dieser Ausstellung zwischen diesen Künstlern dar, die alle aus Hausham kommen, aber die ganz verschiedenen Werke an einem Ort ausstellen.
Mehrfach und dennoch harmonisch
Drei Künstler und so viele Werke und Techniken: Wie stellt man das aus? Die Künstler haben entschieden, ihre Werke auf Ausstellungswänden zu sammeln und voneinander zu trennen, um Sinn für den Besucher zu bringen. Ich war am Anfang ein bisschen verloren und wusste nicht, wo ich anfangen sollte. Es gibt aber keinen Anfang. Drei Ausstellungsräume sind in diesem Gebäude verfügbar und der Karikaturist Leo Purmann, bekommt einen eigenen Raum für seine Werke, die von dem Stil her anders als die anderen ausgestellten Arbeiten sind. Und auf der Wand zwischen seinen Raum und den Hauptraum hängen Bilder von ihm, die keine Karikatur, aber trotzdem mit Stift gezeichnet. Warme Farben, die zu Brigitta Sommerauers Werke passen.
Eine Arbeit von Martin Kirmayr. Foto: Bérénice Salvan
Ein Raum steht für ein echtes Experiment, der kleinste in der Ausstellung: ein Treffen zwischen Martin Kirmayrs und Brigitta Sommerauers Werken, die nebeneinander hängen. Man weiß nicht genau wohin man schauen soll: Skulpturen, Schiefergravur, Zeichnung und Malerei, alles an einem Ausstellungsort. Die Werke sind aber jeweils als Serien gehängt.
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Diese Ausstellungen des Kunstkreises Hausham sind immer ein Treffen von verschiedenen Künstlern, die gemeinsam in dieser Räumlichkeit der Gemeinde ausstellen, die vom Kulturreferat der Gemeinde Hausham als Veranstalter den Künstlern zur Verfügung gestellt wird. Die Künstler bereiten selbst das ganze Jahr über diese Ausstellungen vor und finden immer wieder Lösungen, so dass jeder in Abstimmung mit den anderen seine Stelle findet. Die nächste große Gemeinschaftsausstellung des Kunstkreises wird am 27.11.2020 eröffnet.