Die Künstler für die Landkreisausstellung stehen fest
Projektassistentin Bérénice Salvan (Mitte) mit den Jurymitgliedern (v.l.) Anja Murr, Tini Polt, Micol Krause und Christian Winkler. Foto: MZ
Jurierung der Landkreisausstellung in der Regierung von Oberbayern
Angemeldet hatten sich knapp 50 Künstler, ausgewählt wurden 24. Sie werden den Landkreis Miesbach zur Ausstellung im Treppenhaus der Regierung von Oberbayern vertreten. Die fünfköpfige Jury hatte es sich nicht leicht gemacht.
Man möge die viel beschworene Vielfalt mit Qualität verbinden, bat Nele von Mengershausen die Jury. Man möge Authentizität versus Epigonentum betrachten, technisches Können, ebenso wie mutige, kraftvolle, politische Inhalte, sowie Naturverständnis bewerten, forderte die 1. Vorsitzende von Kultursprung e.V. bei ihrer Begrüßung auf. Danach verließ sie als einreichende Künstlerin die Runde.
Lesetipp: Künstlerlandschaft Miesbach in der Regierung von Oberbayern
Der Verein hatte die Bewerbung des Landkreises in München vorangetrieben, die jetzt endlich zum Ziel führte. Wegen umfassender Umbauarbeiten am Regierungsgebäude in der Maximilianstraße habe es Jahre gedauert, bis wieder eine Landkreisausstellung habe stattfinden können, erklärte Christian Winkler. Der Baudirektor von der Regierung von Oberbayern war mit seiner Kollegin Anja Murr in den Waitzinger Keller – Kulturzentrum Miesbach gekommen, um an der Auswahl der eingereichten Werke mitzuwirken.
Er sei passionierter Maler in seiner Freizeit und kuratiere die Ausstellungen. Anja Murr ist für das Organisationsmanagement zuständig und sagt: „Ich liebe es, wenn das Treppenhaus mit Kunst geschmückt ist.“
Die Jury: Anja Murr, Christian Winkler, Monika Ziegler, Micol Krause und Tini Polt (v.l.) mit Projektassistentin Bérénice Salvan (2.v.r.). Foto: Nele von Mengershausen
Dritte im Bunde der Jury war Tini Polt, die seit Jahren in der Jury für „SeelenArt“ wirkt, einer Ausstellung für psychisch kranke Menschen im Bezirkskrankenhaus Haar. Mit Micol Krause war ebenso eine erfahrene Kunstsachverständige in die Jury berufen worden. Die 2. Vorsitzende von Kultursprung kuratiert die Ausstellung im Treppenhaus im Tannerhof und zeichnet als Projektleiterin für die Ausschreibung verantwortlich.
97 Arbeiten, darunter 13 Skulpturen
Ich durfte das Team vervollständigen und Bérénice Salvan assistierte Micol Krause.
Es war eine schwierige Aufgabe und wir näherten uns ihr in mehreren Etappen. Zunächst suchten wir unter den 97 eingereichten Arbeiten, darunter 13 Skulpturen, die anonym in den Gewölben des Kulturzentrums aufgebaut waren, unsere Favoriten.
Hier ist der Plan noch für die Landkreisausstellung noch leer. Foto: MZ
Für das Treppenhaus des Regierungsgebäudes können etwa 50 Werke ausgewählt werden. Christian Winkler hatte den genauen Plan dabei. Micol Krause appellierte daran, nach dem Prinzip Idee, Technik, Ästhetik und Thema zu bewerten. Die Arbeiten sollten originell, originär sein mit professioneller Technik und kompositorischen Prinzipien.
Einigkeit bei den Juroren
Nach unserer ersten Runde konnte Bérénice Salvan anhand von Punkten eine erste Bewertung vornehmen. Bei vielen Werken waren wir uns relativ einig, einige hatten nur je einen Punkt bekommen und die jeweiligen Juroren begründeten ihre Wahl. Diese Arbeiten kamen sozusagen auf die Reservebank.
Die eingereichten Bilder sind im Gewölbe des Kulturzentrums aufgestellt. Foto: MZ
In einer zweiten Runde versuchten wir die ausgewählten Werke so zusammenzustellen, dass sie in den vier Etagen des Regierungsgebäudes auf den zur Verfügung stehenden Flächen harmonieren. Das war die weitaus schwierigere Aufgabe. Christian Winkler eilte permanent mit dem Meterstab umher und jonglierte mit den Abmessungen.
24 Künstler bei Landkreisausstellung
Und wir schleppten unermüdlich immer wieder neu die Bilder hin und her, bis wir alle einvernehmlich nicken konnten. Es ging um farbliche Harmonie ebenso wie um technische, aber auch um inhaltliches Zusammenpassen. Nach etwa siebenstündiger Arbeit hatte Christian Winkler in seinem Plan alle ausgewählten Werke untergebracht, auch einige von der Reservebank.
Es gab einige überraschende Kompositionen, von denen man zunächst nicht vermutet hätte, dass die Bilder miteinander harmonieren. Bei den Skulpturen war es einfacher, die können zusätzlich das Treppenhaus beleben. Für das „Auge“ kam nur eine Arbeit in Frage.