Eine Stadt – Eine Nacht – 400 Konzerte
Die Münchener Symphoniker spielten schon im vergangenen Jahr in der Stadtsparkasse München. Foto: N.N.
20. Lange Nacht der Musik in München
Am Samstag, den 4. Mai feiert München zum 20. Mal „Die Lange Nacht der Musik“. In über 100 Spielorten, vom großen Konzertsaal bis zur kleinen Kneipe stehen Konzerte aller erdenklichen Genres und Formate auf dem Programm – Klassik und Oper ebenso wie Rock, Pop, Jazz, Electro, Swing oder Volksmusik.
Diese einmalige Mischung aus bekannten Größen, Stars von Morgen und vielen Überraschungen lockt jedes Jahr über 20.000 Besucher an. Los geht es um 20 Uhr. Bereits vorab starten kann der Besucher um 19 Uhr in der größten Lange Nacht-Spielstätte, dem Gasteig, der sein großes Repertoire in allen Sälen und Foyers zeigt, mit einem Besuch der Oper Tosca in der Bayerischen Staatsoper oder einem Last-Minute-Tanzkurs im Vintage Club.
Dieses Bild entstand während der Musiknacht 2017 im Vintage Club. Foto: N.N.
Swing und Jazz gibt es im Staatstheater am Gärtnerplatz, während in der Hochschule für Musik und Theater Studierende ihr Können zeigen. Mit dabei sind viele weitere bekannte Münchner Musik- und Theaterbühnen wie das Münchner Künstlerhaus, der Akademische Gesangverein, das Park Café, das Theater Drehleier, das Bürgerhaus Glockenbachwerkstatt oder das Einstein Kultur und der Jazzclub Unterfahrt. Acts zwischen Soul, Jazz und Pop spielen hier abwechselnd.
Von Rock bis Gstanzl
In den kleinsten „Lange Nacht-Spielstätten“, der Rockbox Bar und demtekkelclub, treffen sich feierlaunige Rockfans, während im Oskar Maria im Literaturhaus eine Gypsy-Swing-Party vom Gitarrentrio bis hin zum Quintett mit Bläsern und Gesang die Zuhörer begeistern wird. Von hier warten in greifbarer Nähe „Spanische Nächte“ im Instituto Cervantes, Donnerbalkan im Donisl, Rock im Ratskeller oder junge, wilde Volksmusik und Gstanzl-Singen von MiaSpuinOiz im Gasthaus Isarthor.
Volksmusik zum Greifen nah. Foto: Stephan Rumpf
Publikumsmagneten sind auch die zahlreichen ungewöhnlichen Spielorte: In der stimmungsvoll beleuchteten Stadtsparkasse München im Tal geben sich die Münchner Symphoniker die Ehre, beginnend mit vollem Orchester, Kammermusikformationen über Swing bis hin zur Band Dreiviertelblut, die zu später Stunde zusammen mit dem Orchester in kleiner Besetzung auftritt. Die ZAV-Künstlervermittlung und die Arbeitsagentur München zeigen, welche ungeahnten Schätze sich in der Arbeitsvermittlung verbergen, und sogar das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration öffnet seine Pforten für das Publikum und lässt Ensembles des Polizeiorchesters Bayern spielen.
Chormusik im Volksbad
Im Müllerschen Volksbad, wo sonst nur Wasserplätschern zu hören ist, gibt es eine Chornacht und im eigens umgebauten Foyer der GEMA sorgen prämierte Newcomer für Stimmung. Nachwuchsförderung wird auch in der Alten Rotation im Pressehaus an der Paul-Heyse-Straße großgeschrieben und wer schon immer einmal wissen wollte, was eine Silent Disco ist, der sollte unbedingt in der Buchhandlung Hugendubel am Stachus vorbeischauen. Für Kurzweil ist auch im Lost Weekend in der Schellingstraße gesorgt: Vier internationale Bands wechseln sich ab, beginnend mit psychedelic Pop bis zu surreal Electronica.
Auch in den letzten Jahren war die Theatinerkirche Spielstätte der „Langen Nacht der Musik“. Foto: Kiderle
Viele Spielorte sind heuer neu dabei: das MUCA Museum of Urban and Contemporary Art feiert Musiknacht-Premiere, ebenso die Kirchen St. Elisabeth und St. Willibrord, die Weinbar Lump, Stein und Küchenmeister im Alten Hof, das Restaurant Irmi, der Harman Store Munich sowie die Buchhandlung Wortwahl Buchkultur in der Reichenbachstraße, wo der Zuhörer auf Akkordeon, Bass und Schlagzeug trifft.
Die ganze Nacht feiern
Feiern können Musikbegeisterte in dieser Nacht übrigens auch an einer der feinsten Adressen der Stadt, im Night Club des Hotels Bayerischer Hof: Bis zum Morgengrauen kann man hier bei der Open-End-Party die Nacht ausklingen lassen.
Die Band „Palo Santo“ spielt im Pequeño im Lehel. Foto: Palo Santo
Für den nötigen Schwung zwischen den Konzerten sorgen übrigens eigens eingerichtete Shuttlebusse der MVG, die alle Spielorte miteinander vernetzen. Es gibt vier unterschiedliche Bustouren (Zentrum, Schwabing, Ost, Südwest), die im 10-Minuten-Takt am Knotenpunkt Odeonsplatz starten. Jeder kann sich seine Route je nach Geschmack zusammenstellen, seine Lieblingsband anhören oder sich spontan treiben lassen und neues Terrain betreten.
Das detaillierte Programm und alle Informationen rund um die Musiknacht gibt es auf www.muenchner.de/musiknacht.