Leben am Limit: Bedrohte Wildtiere
Blick in die Ausstellung von Robyn Hochrein „Bedrohte Wildtiere“. Foto: Isabella Krobisch
Ausstellung in Miesbach
Mit der Fotoausstellung „Bedrohte Wildtiere“ von Robyn Hochrein und einem Adler-Special von Monika Baudrexl macht die Veranstaltungsreihe „Leben am Limit“ von Wildes Bayern e.V. eindrucksvoll auf die Verletzlichkeit von Tieren aufmerksam.
Zur Ausstellungseröffnung im Waitzinger Keller – Kulturzentrum Miesbach sagte Christine Miller, 2. Vorsitzende des Vereins: „Wildtiere und ihr Anblick sind aus unserem Leben verschwunden. Heute hat die Begegnung mit ihnen Seltenheitswert bekommen.“
Die Mitbewohner Bayerns seien nicht nur scheu, sondern die Begegnung mit den Menschen sei für sie auch lebensgefährlich. Zwischen Fels und Bergwald sei das Leben auf Kante genäht. Jedes Abweichen vom Überlebensprogramm, jede Störung könne tödliche Folgen haben.
Zeit und Geduld
Wolle man heute noch einen Blick auf Wildtiere erhaschen, brauche man viel Zeit und Geduld. „Robyn Hochrain und Monika Baudrexl besitzen diese Geduld und zeigen in ihren Bildern auch großes Einfühlungsvermögen in die Lebenswirklichkeiten der Wildarten unserer Heimat“, stellte Christine Miller fest.
Dr. Christine Miller von „Wildes Bayern“ e.V.. Foto: „Wildes Bayern e.V.“
„In der Natur gibt es keine Kuschelzone. Wachsamkeit, exaktes Timing und der genau kalkulierte Einsatz der eigenen Kräfte gehören zum Überlebensprogramm.“
Verletzlichkeit des Bergwilds
Robyn Hochrain habe als Bergsportler das selbst immer wieder erleben müssen und zolle der Verletzlichkeit des Bergwildes besonderen Respekt. Auf vielen seinen Bildern seien Spuren von Verletzungen und Unfällen finden, die seine Protagonisten aber überlebt und gemeistert haben.
Blick in die Ausstellung. Foto: Isabella Krobisch
In den Fotografien in der Galerie Ost findet der Besucher faszinierende Fotografien von Rehen, Hirschen, Gämsen und Steinböcken, oft so nah, dass man den Tieren direkt in die Augen blicken kann. Aber auch Auerhahn, Birkhuhn und Schneehuhn hat der Fotograf in Aktion abgelichtet.
Familienleben eines Adlerpaares
Im Treppenhaus ist die fotografische Dokumentation des Familienlebens eines Adlerpaares zu sehen. Monika Baudrexl hat das Paar vom ersten Brüten bis zum Selbständigwerden des Jungadler begleitet.
Fotograf Robyn Hochrein und Eiskletterin Ines Papert. Foto: „Wildes Bayern e.V.“
„Leben am Limit“, das betrifft auch den Menschen. Ebenso wie Wildtiere auf einem schmalem Grat zwischen Freiheit und Verlust wandeln, tun das auch Extremsportler.
Eiskletter-Weltmeisterin und Extremsportlerin Ines Papert lotet auf ihren Expeditionen und Touren dieses Limit aus. Zur Vernissage erzählte sie, was sie am Bergsteigen fasziniert und wie sie das „Leben am Limit“ empfindet.
Fräulein Brehm zu Gast
Zur Midissage der Ausstellung ist Fräulein Brehm eingeladen. Das einzige Theater der Welt, das sich mit heimischen gefährdeten Tierarten befasst, wird am Mittwoch, 11. Dezember um 18 Uhr in unterhaltsamer Weise Bär und Wildbiene, Regenwurm und Auerhahn vorstellen.
Fräulein Brehm alias Barbara Geiger im Foolstheater Holzkirchen. Foto: Karin Sommer
Diese „artgerechte Unterhaltung“ ist für die ganze Familie, für Kinder ab etwa acht Jahren geeignet.
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Darüber hinaus hat der Verein „Wildes Bayern“ zu einem Fotowettbewerb aufgerufen. Noch bis zum 31. Dezember können Fotos zum Thema „Bayerns wilde Tiere“ eingereicht werden.
Broschüre „Leben am Limit“. Foto: Isabella Krobisch
Eine Fachjury wird die schönsten davon auswählen, die zur Finissage der Ausstellung am 11. Januar ab 18 Uhr dem Publikum präsentiert werden. Die Gewinner erhalten fünf original „Wild-T-Shirts“.