Drachen sind auch nur Menschen
„Drachenhaut“ heißt der erste Fantasyroman von Silvia Hartl aus Waakirchen. Foto: pixabay
Debürtroman in Waakirchen
Eine Drachenfamilie stellt die Protagonisten für den Fantasy-Roman von Silvia Angela Hartl. Nach längerer Recherche schrieb sie ein Jahr lang an ihrem ersten Buch und veröffentlichte es schließlich im August dieses Jahres. Bei Cappuccino und Törtchen erzählt sie über Inhalt und Hintergründe.
Begonnen hatte es schon in der Kindheit. Silvia Hartl vertiefte sich in die griechischen Sagen, die sie sich in der Schulbücherei lieh, und war fasziniert von der Welt, die Geheimnisse beinhaltet und unserer oft begrenzten Weltsicht ein fantastische entgegensetzt. Alles ist in dieser Welt möglich, in der es keine körperlichen Einschränkungen gibt und sie sich als Leserin ihre eigene Wirklichkeit erschaffen kann. Genau dort ist auch ihr Roman zu Hause.
Auch Drachen sind Persönlichkeiten
„Drachenhaut“ heißt dieser und handelt von einer Drachenfamilie, deren Mitglieder ihre Schutzsteine finden müssen, um ihren Platz in der Drachenwelt zu finden. Genau wie Menschen werden auch die Drachen als einzigartige Persönlichkeiten dargestellt, die vor manchmal schwer zu lösenden Aufgaben stehen. Da ist zum Beispiel Nero, der mit sich selbst unzufrieden ist und seinen eigenen Wert nicht erkennt. Oder Sparkle, der der Autorin besonders am Herzen liegt, weil er vom Leben sehr geprüft wird und sich trotzdem durchkämpft.
Die Autorin Silvia Angela Hartl im Gespräch. Foto: Karin Sommer
Zeit zu schreiben
Die gelernte Elektrotechnikerin hat lange Zeit in ihrem Beruf gearbeitet und danach einen Blumenladen geführt. Glücklicherweise hat sie jetzt Zeit, sich dem Schreiben zu widmen. Wenn sie nicht gerade ihrem Enkel beim Englisch Lernen hilft oder einer ihrer weiteren Tätigkeiten nachgeht, setzt sie sich an ihren Schreibtisch und schreibt. Am Vormittag wird geschrieben und am Nachmittag korrigiert. Schreibblockaden kennt Silvia Hartl nicht, sondern schildert das Jahr, in dem sie an ihrem Buch geschrieben hat, als flüssigen Prozess.
Inspiriert wurde die Autorin von den kleinen drachenähnlichen Bartagamen. Die Schuppentiere aus der Familie der Agamen ähneln den sagenumwobenen Drachen und beflügelten Silvia Hartls Fantasie. Aus den kleinen Kriechtieren wurden mächtige Drachen, die zu ihnen passende Namen erhielten. Stella, die so hell leuchtet wie die untergehende Sonne, die sandfarbene Sandy, die dunkelrote Ruby, sowie Silent Wings, die als letzte geboren wird, erst einen Sonnenaufgang später als ihre Geschwister.
Eine Geschichte für jung und alt
Geschrieben hat Silvia Hartl ihren Roman für alle Menschen über dreizehn Jahre, die wie sie den Alltag manchmal vergessen und sich in eine fantastische Welt begeben wollen, in der der Vorstellungskraft kein Ende gesetzt wird. Zurzeit schreibt sie an der Fortsetzung ihres Romans unter dem Arbeitstitel „Die Verschwörung“. Für dieses Buch blickt sie in die Vergangenheit der Mitglieder der Drachenfamilie und lässt sie auch neue Abenteuer erleben.
Ausschnitt aus dem Buchcover. Foto: Karin Sommer
Eine klare Botschaft
Die Botschaft des Buches ist so einfach wie schön: Egal, ob Drache oder Mensch – jedes Wesen hat seine guten und weniger guten Seiten, doch hat es seinen Platz auf dieser Welt.
Der dritte Teil wird dann der letzte dieser Reihe sein, aber bis dahin werden noch viele Vormittage vergehen, an denen sich Silvia Hartl sich in die Welt der Fantasie begeben wird, um sie später mit ihren Lesern zu teilen.