Floral, fantasievoll, träumerisch
„Gelber Liebestraum“ (Lilien). Foto: Künstlerin
Ausstellung in Gmund
Mit der Münchnerin Margareta Mrkwiczka gastiert derzeit auf Einladung von gmundart eine Künstlerin in der Raiffeisenbank Gmund, die sich in keine Schublade stecken lässt, die eine unbändige Freude am Schaffen von Kunst ausstrahlt und über einen breiten Fundus von Ausdrucksmöglichkeiten verfügt.
Jedem der ausgestellten zwanzig Werke ist eines gemein: ein ausgeprägtes Gefühl für Farbe und Form, ein inniger Bezug zur Natur, reichlich Fantasie und die Fähigkeit, Träume bildnerisch darzustellen.
Ihre Bilder bewegen sich zwischen Wildheit und Zartheit, zwischen kraftvollem und zurückhaltendem Farbauftrag, zwischen klassischen Motiven und ganz eigener, manchmal lyrischer Bildsprache, die sich zwischen Traum und Wirklichkeit bewegt.
Die Anfänge im Tegernseer Tal
Die junge Margareta wird künstlerisch geprägt durch Urgroßvater und Großvater, die beide eine Professur in künstlerischen Berufen innehatten. Sie wuchs in Gmund auf und machte ihr Abitur am Tegernseer Gymnasium. Die damaligen Kunsterzieher förderten ihren damals schon ganz besonderen künstlerischen Ausdruck.
Unterhalb des Bauernhofs Unterbuchberg erlebte sie eine „herrliche und freie“ Kindheit und Jugend, in der sie bereits die Schönheit der Natur zu schätzen lernte. Im Zwiespalt zwischen Kunst und Brotberuf beugte sie sich dem Wunsch ihres Vaters und schlug die medizinische Richtung ein, nicht ohne sich zuvor an der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München dem Aktstudium zu widmen und – bis heute noch – unzählige Skizzenbücher zu füllen. Sie betreibt in München-Schwabing eine Praxis für Atemheilkunst und gleichzeitig ihr Atelier mit angegliederter Galerie.
Blumen und Pflanzen
In diesem Motivbereich profitiert die Künstlerin noch heute von den Eindrücken aus dem großen Garten der Mutter. „Wenn ich nicht Malerin geworden wäre, wäre ich Gärtnerin geworden“ bekennt sie. In Gmund zeigt sie vier mittelformatige Arbeiten, die das Florale in den Mittelpunkt stellen: So zeugen etwa die Bilder „Lilien“ und Blumentanz in Rot“ von hoher Sensibilität und einem klaren Formenverständnis.
„Blumentanz in Rot“ und „Chiemsee Sonnenstrahlen“. Fotos: Künstlerin
Jeder, der es schon versucht hat, weiß, dass Blumen zu malen alles andere als leicht ist und viele sind schon daran gescheitert. Margareta Mrkwiczka meistert diese Herausforderung mit Expertise und der für dieses Genre gebotenen Leichtigkeit und Luftigkeit.
Fantasie und Traum
Einen Großteil ihres Werkes hat die Münchnerin ihrer Fantasie zu verdanken, und wenn sie manchmal im Halbschlaf „zwischen Traum und Wirklichkeit“ auf ein halbfertiges Bild blickt, kommt sie auf das, was noch fehlt: Traumgebilde, Traumfiguren, Fabeltiere, Tänzerinnen und elfengleiche Wesen. Hier könnte man – ohne dass es von der Künstlerin beabsichtigt ist – einen losen Bezug zu Franz Marc herstellen.
„Cannes“ und „Na und?“. Fotos: Künstlerin
Die Bilder sind meist in Acryl auf Leinwand gefertigt, zuweilen kommt auch eine Mischtechnik aus weiteren Medien zum Einsatz. Immer ist jedoch die eigene Handschrift und die über viele Jahre gewachsene eigene Bild- und Formenwelt von Margareta Mrkwiczka zu erkennen.
„Sonnenlicht“ und „Turbulenzen“. Fotos: Künstlerin
Betrieb sie ihre beiden Professionen lange Zeit zweigleisig, hat sie sich in den letzten Jahren mehr der Kunst zugewandt. So konnte sie in den letzten zwanzig Jahren auf 33 (!) Ausstellungen zurückblicken, von denen sie sich besonders gerne an die in der Orangerie im Englischen Garten zurückerinnert.
Zum Weiterlesen: Stadtsilhouetten