„Die Welt ist voller Lösungen“
Bundestagsabgeordneter Karl Bär bei Obstbauer Georg Stöckl, der ohne Spritzen auskommt, in Niederbayern. Foto: Dominik Baur
Magazinempfehlung von KulturVision
Das neue MehrWERT-Magazin greift zentrale Themen auf, die derzeit überall diskutiert werden. Und es geht darüber hinaus. Indem es Leuchtturm-Projekte vorstellt, die zeigen, was möglich und bereits Wirklichkeit ist.
Das MehrWERT-Magazin wurde vor Jahren aus der Taufe gehoben, erzählt Chefredakteur Horst Hamm. Es erscheint unregelmäßig und immer in Verbindung mit speziellen Auftraggebern, die Herstellung und Druck finanzieren.
Bei der jetzt vorliegenden fünften Ausgabe sind das die Stiftung Futuro Verde, die Teekampagne und die gemeinwohlorientierte Genossenschaft OEKOGENO eG. „Wir brauchen für jedes Heft Partner“, erklärt Horst Hamm, dem Nachhaltigkeit und Naturschutz am Herzen liegen. „Es gibt viele tolle Projekte und wir wollen die positiven Dinge vorstellen.“
Dabei wolle man nicht Greenwashing von Unternehmen unterstützen, sondern als verantwortungsbewusste Journalisten echte Leuchtturmprojekte beschreiben. Für das aktuelle Heft haben die Autoren und Autorinnen Menschen getroffen, die nachhaltige Lösungen haben und sie häufig auch schon erfolgreich umsetzen. Im Großen wie im Kleinen.
Karl Bär kämpft gegen Pestizide
Oft geht es dabei um Klimaschutz, aber nicht nur. Da gibt es den Obstbauern Georg Stöckl in Niederbayern, der zeigt, dass Landwirtschaft auch ganz ohne Pestizide möglich ist. „Denkt an die Enkel“ titelt Dominik Baur seinen Artikel, der auf dem Hof auch Karl Bär, Bundestagsabgeordneter der Grünen aus Holzkirchen, getroffen hat. Er sei begeistert gewesen und habe gesagt: „Was die hier machen, ist schon ziemlich genial. Das ist eine Obstwiese wie aus dem Kinderbuch.“ Bekanntlich kämpft Karl Bär engagiert gegen den Pestizideinsatz beim Obstbau und hat deshalb einen Prozess in Südtirol am Hals.
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Gegenseitiger Respekt
Bei den Stöckls dreht der Agrarwissenschaftler einen Imagefilm für das Umweltinstitut München, in dem er zeigen wolle, dass es im Obstbau ganz ohne Spritzen gehe, denn auch im Biobereich werde gespritzt, wobei insbesondere Kupfer ein Problem darstelle. Der Lesende lernt im Artikel viel Neues über den Obstbau aber auch darüber, wie die Pioniere mit konventionell arbeitenden Landwirten im gegenseitigen Respekt miteinander umgehen wollen.
Die Teekampagne zeigt, wie es anders geht: Tonganagaon. Foto: Horst Hamm
Da sind aber auch die Bürgerinnen und Bürger im südbadischen Freiamt, die die Energiewende selbst in die Hand genommen haben – aufmüpfig und erfolgreich. Die Teekampagne wiederum setzt auf Unternehmertum mit anderen Werten, von dem Kundinnen genauso profitieren wie Pflückerinnen.
Schwimmende Photovoltaikanlage auf dem Baggersee Maiwald im Ortenaukreis. Foto: Jörg Wilhelm, Ossola GmbH
Die gemeinwohlorientierte Genossenschaft OEKOGENO eG verwirklicht gemeinschaftliche und inklusive Wohnprojekte – demnächst ganz aus Holz. „Mein Vermieter – das bin ich“ heißt der Beitrag von Dominik Baur, der zeigt, wie das Wohnen der Zukunft am Beispiel von Nürtingen aussehen könnte, ohne der Erbarmungslosigkeit des Marktes ausgeliefert zu sein. Dabei spielet auch das Baumaterial Holz, der Bau auf Erbpachtgrundstücken und die architektonische Gestaltung eine wichtige Rolle.
Stiftung Futuro Verde
Holz steht auch im Mittelpunkt des Beitrages über die Aufforstungen in Costa Rica durch die Stiftung Futuro Verde, die ihre Investorinnen und Investoren in die Pflicht nimmt, mehr für den Klimaschutz zu tun und die eigenen Emissionen zu verringern.
Viele weitere Themen, wie Berichte über Windmacher, Sonnenenergienutzer, Gemeinwohlökonomen statt Wachstumsfetischisten, Fridays-for-Future-Aktivisten oder Mobilitätsexperten werden in dem Heft umfassend und tiefgründig behandelt. Eine Fundgrube für jeden, der sich dem positiven Beispiel verpflichtet fühlt.
Klimaforscher Notz im Nordpolarmeer: in wenigen Jahrzehnten könnte das Meer dort im Sommer komplett eisfrei sei. Foto: Norbert Rosing, Max-Planck-Institut
All diese Visionärinnen und Pioniere haben außer ihrem Idealismus vor allem eines gemeinsam: Sie laden zum Nachahmen ein. „Ob ihr Beispiel nur der Strohhalm ist, an den wir hoffnungslosen Optimisten uns klammern, das hängt von uns ab! In diesem Sinne will das neue MehrWERT-Magazin Mut und Hoffnung machen. Und jedem zeigen: Es geht auch anders“, heißt es im Pressetext.