Der leckere Giersch
Kräutergarten. Foto: Miesbacher Kräuterpädagogen
Was ein ordentlicher Gartenliebhaber entfernt, das lassen die Miesbacher Kräuterpädagogen gezielt stehen und zaubern daraus Köstlichkeiten. Am kommenden Wochenende öffnen sie ihre Gartentüren für Interessierte.
Seit 12 Jahren gibt es die Miesbacher Kräuterpädagogen. Ihre Vorsitzende Ulla Menke sagt: „Wir wollen zeigen, dass wir nicht nur in der Natur unterwegs sind, sondern Wildkräuter auch im Garten anbauen und verzehren.“ Ob Vogelmiere oder Gundermann, Spitzwegerich oder Scharfgarbe, alle diese Kräuter haben in Ulla Menkes Garten ihr Bleiberecht. Auch der von vielen Gartenfreunden gehasste Giersch und Löwenzahn dürfen wachsen und gedeihen und dienen zum Verzehr. Sogar die Brennnessel kann in ihrer Jugend schmackhaft zubereitet werden.
Wildkräuter schneiden. Foto: Ulla Menke
Die Kräuterpädagogen haben eine zertifizierte Ausbildung an der GUNDERMANN-AKADEMIE hinter sich und machen schon seit Jahren Führungen für Erwachsene, Firmen und Schulklassen. Dazu kommen noch extra Angebote wie Kochevents, Naturfloristik, Salbenkurse oder Wildkräuterbuffets. 16 Männer und Frauen haben es sich zur Aufgabe gemacht, den wertvollen Wildkräutern öffentliches Interesse zu schenken.
Tag der offenen Gartentür
Dazu machen sie nicht nur ihre zahlreichen regulären Führungen und Kurse, sondern alljährlich ein besonderes Event. „Dieses Jahr wird es erstmalig der Tag der offenen Gartentür sein“, sagt Ulla Menke. Interessierte Besucher können vom 6. bis 8. JUli in Miesbach, Weyarn, Otterfing, Irschenberg und Schliersee besondere Gärten mit Wildkräutern besuchen, Wildkräuterrezepte sammeln und das eine oder andere Schmankerl probieren. Die genauen Termine finden Sie hier.
Auch auf einer Dachwiese wachsen Wildkräuter. Foto: Ulla Menke
Ulla Menke bietet ihrer Familie immer wieder selbst ausprobierte Gerichte mit Wildkräutern an. „Manchmal sagen die Kinder, nicht schon wieder, aber meistens schmeckt es ihnen gut“, lacht sie. Zum Thema gebe es zahlreiche Bücher, aber sie selbst probiere am liebsten die Rezepte von der GUNDERMANN-AKADEMIE aus. Im Augenblick schwört sie auf Lavendelsirup, auch mal mit Sekt, eine Alternative zum Hollersirup.
Ulla Menke, Vorsitzende der Miesbacher Kräuterpädagogen. Foto: Andreas Leder
Der Tag der offenen Gartentür solle dazu dienen, interessierten Menschen zu zeigen, dass man Kräuter nicht nur auf der Wiese findet. „Wir wollen Mut machen, gezielt den Garten verwildern zu lassen“, sagt sie. Das passt zum Konzept, Insekten in den Garten zu locken, insbesondere die Wildbiene. Und man wolle auch ein persönliches Kennenlernen durch diese Aktion fördern.
Kräuter-Schmankerln. Foto: Ulla Menke
Menschen dazu inspirieren, nicht alles sofort abzumähen, auszureißen oder gar mit der chemischen Keule gegen „Unkräuter“ vorzugehen, das sieht Ulla Menke als eine wichtige Aufgabe zusätzlich zu den Führungen in der Natur, die die Miesbacher Kräuterpädagogen regelmäßig anbieten. „Wildkräutern Raum geben und sie verzehren“, das ist die Devise.
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