Mit dem Mondrad zu Gelassenheit und Zuversicht
TextDagmar Steigenberger und Hans Peter Kraus. Foto: www.sonnemondunderde.com
Idee für ein Weihnachtsgeschenk
Den ersten immerwährenden Mondkalender haben Dagmar Steigenberger und Hans Peter Kraus aus Gmund entwickelt. Das Mondrad zeigt die Zyklen des Erdtrabanten und ist ein Werkzeug, das die Verbindung mit der Natur und deren stetige Wiederkehr dokumentiert. Im Interview erzählt Dagmar Steigenberger ihre Intention.
MZ: Was hat sie bewogen, den vorhandenen Mondkalendern ein neues Werkzeug hinzuzufügen?
DS: Es ist aus der Unzufriedenheit über die Mondkalender entstanden, weil ich nicht gewusst habe, wie mich der Mond direkt beeinflusst. Warum soll ich mir nur beim Sternzeichen Löwen die Haare schneiden? Und so habe ich nach den Jahreskreisen Ausschau gehalten.
Handhabung des Mondrades. Foto: www.sonnemondunderde.com
MZ: Und wie ist dann dieses Mondrad entstanden?
DS: Ich habe mit Filz und Karton gebastelt, aber gemerkt, dass ich hängenbleibe. Dann hat sich mein Lebensgefährte als Schreiner mit seinem Knowhow eingebracht und wir haben die runde Form mit Sonnen- und Mondjahr entwickelt. So entstand der äußere Ring mit dem Sonnenjahr und der innere mit den Mondzyklen, die sich auf unterschiedlichen Achsen drehen, aber synchron geschaltet sind. Im Inneren dreht sich die Mondkugel geschmeidig mit.
MZ: Ihr Vater ist Astrophysiker, Sie sind naturwissenschaftlich geprägt. Wie verträgt sich das mit astrologischem Wissen?
DS: Beides ergänzt sich hier, für mich stellt sich die Frage: Warum forschen wir? Die Menschen wollten schon immer verstehen, wann ist es günstig zu pflanzen und zu ernten. Das Mondrad knüpft an uralten Traditionen an, an Werden und Vergehen. Für mich ist das nicht das, was in bunten Zeitschriften steht. Der Mars bringt nicht den Krieg auf die Erde.
Mondrad, Detail. Foto: www.sonnemondunderde.com
MZ: Wozu dient das Mondrad?
DS: Es ist neu, aber ewig. Man kann daraus das Datum von Vollmond und Neumond ablesen, wie hoch der Mond und wie er zu den Sternkreiszeichen steht. Die Intensität des Mondlichtes beeinflusst, wie man schläft. Am tiefsten schläft man bei Neumond. Das Mondrad bringt uns in Verbindung mit der Natur.
MZ: Sie haben auch ein Handbuch dazu erstellt. Was kann ich da erfahren?
DS: Nach Erklärungen und Grafiken zu den Mondzyklen folgen dreigeteilte Seiten, die zu jedem Tag im Jahr die spezielle Qualität und die wichtigsten Infos anzeigen: zusammengesetzt aus der Kombination der drei Bausteine Mondphase, Sonne im Sternzeichen und Mond im Sternzeichen. Man erfährt auch, welchen Stadien die einzelnen Mond- und Sonne-Positionen im Zyklus des Werdens und Vergehens entsprechen, und welche allgemeinen Tätigkeiten und Körperteile diesem Stadium zugeordnet werden.
MZ: Wie lange haben Sie daran gearbeitet?
DS: Etwa ein Jahr und jetzt haben wir 100 Stück machen lassen, das erfordert hochpräzise Arbeit.
Zunehmende Mondsichel. Foto: www.sonnemondunderde.com
MZ: Was macht das Mondrad mit mir?
DS: Es macht mich ruhig, gelassen und zuversichtlich, denn mit dem Mondrad denke ich in Zyklen, in Jahreszeiten. Und kann damit sogar ein wachsendes Vertrauen vermitteln, ein Gefühl von Sicherheit und Optimismus: Auf das Ende folgt der Anfang, auf das Sterben das Werden. Tag für Tag, Monat für Monat und Jahr für Jahr. Wenn ich den Mond draußen in der Natur sehe, dann macht es mich froh, denn da oben läuft alles in den alten Bahnen. Eine beruhigende Konstante in aufreibenden Zeiten.“