MUH-Spielkarten – König, Ober, Unter, Sau neu interpretiert
Fächer mit Titelblatt. Foto: MUH GmbH
Neu auf dem Spielemarkt
In Coronazeiten heißt es Zuhause Bleiben und sich in der Familie miteinander beschäftigen. Was ist dazu am besten geeignet? Richtig, Kartenspielen. Insbesondere in Bayern, wo das Schafkopfen eine lange Tradition hat. Da kommen die neuartigen MUH-Spielkarten mit ganz eigenen Figuren gerade recht, jede Karte ist ein Kunstwerk.
MUH, das Magazin für bayerische Aspekte, befasst sich mit bayerischen Themen von Gaudi bis Politik und erscheint vierteljährlich. In der 37. Ausgabe ist die Fotodokumentation des Schlierseer Fotografen Florian Bachmeier zu sehen, die wir auch für unser Dokurona-Projekt verwenden durften. Markus Bogner aus Holz schreibt Kolumnen und wir stellten das Magazin vor:
Lesetipp: MUH – das andere Bayernmagazin
MUH-Spielkarten als Überraschung
Jetzt ist bereits die 38. Ausgabe auf dem Markt. Zusätzlich aber hat MUHredakteur Josef Winkler mit den neuen MUH-Spielkarten eine Überraschung parat. Er sagt: „Nun gibt es keine belastbare Studie zu den Auswirkungen des Kartelns auf das Infektionsgeschehen – trotzdem trauen wir uns die Prognose, dass Schafkopfen, Watten, Neunerln etc. in vertrauter Runde zu den sichereren Freizeitaktivitäten der bevorstehenden Stuben-Saison zählen werden.“
Boris Tomschiczek. Foto: MUH GmbH – Tomschiczek
Deshalb habe MUH, unterstützt vom Verein Kulturerbe Bayern dem regulären Bayerischen Blatt eine neue Variante, das Boris’sche Blatt hinzugefügt. Boris Tomschiczek bereicherte in den vergangenen Jahren bereits die MUH mit seinen Zeichnungen und Cartoons. Jetzt wagte er eine Neuinterpretation der traditionellen bayerischen Spielkarten.
Fächer. Foto: MUH GmbH
Schon das Titelbild der neuen MUH-Spielkarten zeigt, wer hier regiert: König Ludwig II. „Er steht für Bayern“, begründet der Künstler, der auch Regisseur ist und für den BR die Wittelsbacher in einem Film porträtierte. Da habe sich eine Verbindung zu dem Märchenkönig aufgebaut und er habe sich von seinem Leben inspirieren lassen. Der Eichelkönig hat eine Maske auf, allerdings bedeckt sie die Nase nicht.
Klassische Wirtshausbedienung
Für die Obern wählte der Künstler Kellnerinnen. „Es wäre wünschenswert, wenn die starken Frauen in Bayern mehr das Sagen hätten“, erklärt Boris Tomschiczek. Denn die klassische Wirtshausbedienung mit robuster barocker Qualität sei für Bayern typisch. „Die können mehrere Maß stemmen und den gscherten Gast rausschmeißen.“ Bekanntermaßen stechen beim Schafkopfen die Obern die Untern, im Gegensatz zum Skat.
Making of MUH-Spielkarten. Foto: MUH GmbH
Die Untern hat der Zeichner als Wirtshausgäste dargestellt. Der Gast also, der genüsslich sein Bier trinkt, aber am Ende auch zahlen muss. Als Symbol für die Biergartenszene setzte Boris Tomschiczek beim Ass oder der Sau den Dackel ein. Auch er steht für Bayern, kriegt eine Wurst und sogar das Noagerl aus der Maß. Ein Vogerl ist auch überall dabei und viele weitere Einzelheiten erfreuen den Spieler, wenn er die Karten auspackt.
Making of MUH-Spielkarten. Foto: MUH GmbH
Der Zeichner ist seit drei Jahren mit seinen überbordenden „Wimmelbildern des Bayerischen Unterbewussten“, wie Josef Winkler sagt, bei der MUH dabei. Er habe in seiner kreativen Dachkammer in Bad Aibling unter inspiratorischem Beistand des zahmen Stars Flipsi die Zeichnungen für die MUH-Spielkarten entworfen. Daher also das Vogerl auf allen Blättern.