Andrea Bahr

Nachruf auf Andrea Bahr

Die Fotografin Andrea Bahr. Foto: privat

Am 18. August starb unerwartet Andrea Bahr vom Kunstkreis Fischbachau. Die Künstlerin war auch bei KulturVision e.V. sehr aktiv und hat den Runden Tisch mit ihrem Engagement bereichert. Wir werden sie in dankbarer Erinnerung behalten, unser Mitgefühl ist bei den Angehörigen.

Als KulturVision 2018 den Runden Tisch zur Vernetzung des kulturellen Lebens im Landkreis Miesbach gründete, war Andrea Bahr eine engagierte Mitstreiterin vom ersten Treffen an. Oft kam sie gemeinsam mit Brigitte Appelt zu den Treffen und als coronabedingt der Runde Tisch unter der Leitung von Sibylle von Löwis per Zoom stattfinden musste, war sie stets dabei und hat ihre Gemeinde Fischbachau vertreten.

Andrea Bahr
Grüne Galerie Elbach. Foto: Andrea Bahr

Beim ersten großen gemeinsamen Projekt, den Offenen Ateliertagen, die zweimal verschoben werden mussten und dann endlich 2022 im Mai an zwei Wochenenden stattfinden konnte, leistete die Fischbachauer Fotografin einen ganz besonderen Beitrag. Sie lud mehrere Künstlerinnen und Künstler zu sich in das „Grüne Atelier“, ihren großen Garten zur gemeinsamen Präsentation ihrer Werke ein.

Ich traf dort auf Brigitte Appelt, Brigitte Nevole und Rudolf Peukert. Andrea Bahr selbst zeigte unterschiedlichen Fotografien, die sie digital fertigt und teilweise bearbeitet. Dabei entstehen Bilder zwischen Realität und Vision, oft inspiriert von der Natur.

Andrea Bahr
Andrea Bahr bei den Offenen Ateliertagen 2022. Foto: MZ

Ich war beeindruckt von ihrem unermüdlichen Einsatz für die Kunst, den sie ebenso bei den jährlichen Ausstellungen des Kunstkreises Fischbachau im Klostersaal an den Tag legte. Als Corona die jährliche Osterausstellung im Klostersaal nicht zuließ, organisierte sie gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Kunstkreises die Ausstellung im großräumigen Gesundheitszentrum Atrium in Holzkirchen.


Fantasie in Blau. Foto: Andrea Bahr

Auch beim vhs-Fotoclub Oberland Holzkirchen war die Fischbachauerin aktiv und stellte ihre Werke aus.

Im Katalog für die Offenen Ateliertage stellten wir die Künstlerin so vor:

„Für die Fischbachauer Fotografin verschmelzen in ihrer Welt der digitalen Fotografie oft Illusion und Realität. Was sie reizt, ist das faszinierende Spiel mit Licht und Schatten, mit Fantasie und Wirklichkeit.

Gesichter der Kunst Andrea Bahr
Zu Gast. Foto: Andrea Bahr

Viele ihrer „Augenblicke“ sind unbearbeitet. Andere erhalten durch Bildbearbeitung ein surrealistisches Flair. Ihr Atelier ist überwiegend ihr Garten mit seiner Motivvielfalt. Unscheinbare Motive werden durch Bildbearbeitung/Fototechniken zum Bildmittelpunkt. Zu ihren Lieblingsthemen zählen Kultur und Brauchtum, Flora, Fauna, sowie Landschaften mit ihren oft wunderbaren Stimmungen.

Andrea Bahrs Arbeiten sind auf Leinwand gedruckt. Dies verleiht ihnen den Charakter eines Gemäldes und erlaubt dem Betrachter eine intensive Nähe zum Bild. So ergeben sich oft interessante Diskussionen, ob es sich um Fotografien oder doch um Gemälde handelt.“


Into the blue. Foto: Andrea Bahr

Im Frühjahr dieses Jahres tauschten wir uns intensiv zum Thema aus, wie die Gemeinde Fischbachau kulturell noch mehr in das Licht der Öffentlichkeit gelangen könnte. Sie schrieb mir damals, dass es sie traurig mache, dass Fischbachau „kulturelle Diaspora“ sei und was man tun könne, damit das Thema Kultur mehr Gewicht bekäme.

Als ich bei der Gemeinde daraufhin vorfühlte, stieß ich auf großes Interesse, diesbezüglich in den Austausch zu treten. So hatte Andrea Bahr einen Stein ins Rollen gebracht.


Andrea Bahr: Morgenlicht. Foto: Selina Benda

Wir von KulturVision werden sie sehr vermissen und ihr Andenken in Ehren halten. Wir sprechen den Angehörigen unser tief empfundenes Beileid aus.

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