Kunst für den Frieden

Sinn, Dank und Frieden

Kunst für den Frieden, ein Projekt von Barbara Gerbl in Miesbach. Foto: Barbara Gerbl

Zum Jahreswechsel

Wieder haben unser Beirat Michael Pelzer und seine Frau Theresia einen treffenden Brief an Freunde und Wegbegleiter zum Jahreswechsel geschrieben, den wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser als Neujahrsbotschaft übermitteln dürfen. Wir wünschen Ihnen ein gesundes und friedvolles Jahr 2023.

Das Jahr 2022 ist noch anders als alle Jahre zuvor. 2020 Corona als unbekannte Bedrohung und unser Wunsch: „Fürchtet Euch nicht!“ 2021 Corona im zweiten Jahr und unser Gefühl: „Wir sind zuversichtlich!“ Und nun 2022 – Krieg in Europa, nahe bei uns: Angst vor dem Unvorstellbaren. Und Inflation bei uns: Verzweiflung bei denen, die nicht weiterwissen, weil es eh so eng ist.

Lesetipp: Neujahrsbotschaft 2021

Unsere Hoffnung 2022 steckt in drei Worten: „BeSINNung“, „DANKbarkeit“, „ZuFRIEDENheit“ und damit in Sinn, Dank und Frieden.

Auch wenn die einen in Verschwörungsszenarien Heil suchen. Manche Freiheit mit Selbstsucht verwechseln und Pflicht als Zumutung ansehen. Andere ihre Geschäfte mit den Krisen machen. Und wieder andere mit dem Finger auf die Politik zeigen und Schuld dort abladen. Auch wenn Autokraten und Diktatoren fröhliche Urständ feiern: Jetzt kommt es auf das Wissen über die Bedeutung dieser Worte an.

Dank und Frieden
Projekt „Hoffnung“ im Atrium Holzkirchen und in Schliersee. Foto: Barbara Gerbl

Denn vielleicht sind es genau solche Jahre, vielleicht ist es dieses nachdenkliche Weihnachten das uns lehrt, dass wir auch Chancen haben in dieser „ver-rückten“ Welt: Die Chance, dass wir alle darüber nachdenken, dass wir unsere Zukunft selbst mitgestalten können. Es geht also darum, dass ganz viele Menschen Freiheit und Pflicht als zwei Seiten derselben Münze erkennen, um Sinn, Dank und Frieden lebendig sein zu lassen.

Pflicht ist ein hohes Gut der Gesellschaft. Denn sie bezieht ihren Ursprung aus der Teilnahme an der Gemeinschaft. Sie ist das Recht des Anderen an uns. Das hat auch mit moralischem Verhalten zu tun, mit Anstand. Weil es ihn gibt: Den Schicksalszusammenhang mit den Mitmenschen.

Neujahrsbotschaft
Neujahr 2022 am Tegernsee. Foto: MZ

Freiheit ist auch immer die Freiheit des Anderen. Damit sind Rücksicht, Verantwortung, Gemeinwohldenken Teil der Freiheit. Wir dürfen sie seit über 70 Jahren in unserem Land leben. Freiheit, die es so noch nie so lange gab. Nach der sich viele in dieser Welt sehnen.

Wie schaffen wir es, aus den Heimsuchungen von Pandemie und Krieg und Inflation zu erkennen, was wirklich wichtig ist in unserer Welt? Natürlich ist es einerseits richtig und wichtig, die Welt nüchtern so zu sehen, wie sie ist.

Aber es geht um mehr: Das Wissen um Freiheit und Pflicht als Teil derselben Münze lehrt uns auch, dass wir nicht aufhören dürfen an eine Welt zu glauben, wie sie sein soll. Das mag eine Utopie sein. Aber es macht uns mutiger danach zu handeln. Jeder von uns kann das auf seine Weise. Dazu gehört dann auch, dass die Starken den Schwachen die Last abnehmen. Dass Solidarität von oben nach unten gehen muss. Dass die Freiheit immer auch die Freiheit des Anderen ist. Dass Weihnachten Friede auf Erden schafft. Ein Friede wie er sein soll. Ist das alles wirklich zu schön um nicht wahr werden zu können?

Dank und Frieden
Die Tafel „Sehnsucht“ aus dem Projekt „Zukunftsforum – anders wachsen“ von KulturVision. Foto: MZ

Verstehen wir Weihnachten als den Aufruf an jeden von uns, dass wir offen sind für die Sehnsucht nach einer besseren Welt und dass wir danach handeln. Dass wir um den Schicksalszusammenhang aller wissen. Dann kann es für viele Menschen ein Fest der Freude werden.

Das wünschen wir Euch und danken für das alles, was uns in diesem Jahr geschenkt worden ist: Für das Helfen, fürs Miteinander, für jedes Lächeln, für gute und ehrliche Worte, fürs Dasein, für jeden Händedruck, für jede Zuneigung und in den Arm genommen werden.

Dank und Frieden
Theresia Benda-Pelzer und Michael Pelzer in „Love letters“ Waitzinger Keller Miesbach. Foto: Max Kalup

Bleibt gesund, handelt da, wo Ihr seid und glaubt ans Gelingen.

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