Vorreiter in Sachen Ökologie
Das Verlagsteam feiert den 30. Geburtstag. Foto: csm oekom verlag
KulturVision gratuliert zum Geburtstag
Der renommierte Münchner oekom verlag wird 30 Jahre alt. Er ermutigt mit seinem Buch- und Zeitschriftenprogramm zu nachhaltigem und umweltbewusstem Handeln und liefert Denkanstöße für eine enkeltaugliche Zukunft. Unter den Buchautoren ist auch Markus Bogner vom Boarhof in Holz.
Es war im Zukunftssalon von oekom e.V., als Markus Bogner erstmals einen Vortrag über Gemeinwohlökonomie hörte und fasziniert war. Ebenso aber begeisterte ihn die große Umweltbibliothek. „Am liebsten hätte ich mich dort einsperren lassen um zu lesen“, sagt er.
Erfahrungen als Spurwechsler
Bei ihm reifte die Idee, selbst ein Buch über seine Erfahrungen als Spurwechsler hin zum Biobauern zu schreiben. „Ich bin ein ökonomisch denkender Mensch“, sagt er, deshalb habe er keine umfangreichen Papiere verfasst, sondern sei einfach nur mit seiner Idee beim oekom verlag vorstellig geworden. „Nach 30 Minuten war klar, dass wir das Buch machen.“
Biobauer Markus Bogner mit seinem Buch. Foto: MZ
„Selbst denken, selbst machen, selbst versorgen – Ein Bauer zeigt, wie’s geht“ kam 2016 auf den Markt, ein umfassendes Kompendium, in dem der Leser alles erfährt, was er über ökologische Landwirtschaft wissen muss. Gespickt mit viel eigener Lebenserfahrung und mit Tipps für den Selbstversorger ist es eine wahre Schatztruhe.
Lesetipp: Mit Herz, Hirn und Hausverstand
Im Vorwort schreibt der österreichische Schuhfabrikant von GEA Heini Staudinger, dass er sowohl die Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus als auch Markus Bogners Buch 50mal gekauft und verschenkt habe.
Schon mit 11 Jahren Umweltpionier
Hochprofessionell sei die Zusammenarbeit mit dem Verlag gewesen, da habe alles Hand und Fuß. „Verlagsleiter Jacob Radloff lebt die Philosophie des Verlages selbst, er hat keinen Führerschein und fährt nur mit dem Zug“, erzählt Markus Bogner.
Schon mit 11 Jahren mobilisierte der oekom-Verleger Menschen für den Umweltschutz. Als Teenager gründete er den »ACC-Kurier«, später die »Gesellschaft für ökologische Kommunikation«, aus der heute ein gestandener Verlag geworden ist – mit rund 40 Mitarbeiter(inne)n, 12 Zeitschriften und über 70 Buchneuerscheinungen pro Jahr.
oekom Team, rechts Verlagsleiter Jacob Radloff. Foto: csm oekom verlag
Nach wie vor aber gilt: Wirtschaftlicher Erfolg ist nicht das einzige Ziel von oekom. »Das Wichtigste ist und bleibt für uns das Engagement für die Inhalte – und die Freude an immer neuen Wegen und Ansätzen für mehr Nachhaltigkeit«, betont Jacob Radloff. »Dafür werden wir uns auch in Zukunft mit aller Kraft einsetzen.«
Blauer Engel
Ressourcen schonen, Klima und Artenvielfalt schützen, Müll vermeiden – diese Prinzipien spielen im Unternehmensalltag des oekom verlags schon lange eine wichtige Rolle. Auch bei der Herstellung seiner Publikationen orientiert sich der Verlag daher an den Kriterien des Blauen Engels für umweltschonende Druckerzeugnisse (RAL-UZ 195). An der Entwicklung dieses anspruchsvollen Umweltzeichens war oekom federführend beteiligt.
Keine Plastikfolie
»Ganz besonders freue ich mich, dass ab diesem Jahr auch unsere neue Publikumszeitschrift BIO in die Riege der Blauen-Engel-Druckerzeugnisse mit aufgenommen werden konnte«, so Verleger Radloff. Zudem verzichtet der oekom verlag bei den meisten seiner Erzeugnisse auf das Einschweißen in Plastikfolie.
„Wer Mut sät, wird eine andere Welt ernten. Foto: Misereor
Lesetipp: Für eine enkeltaugliche Zukunft
Der Verlag hat aber nicht nur Produkte zum Umweltschutz in seinem Repertoire, sondern ebenso Bücher, die sich mit sozialen Fragen befassen. So „Wer Mut sät, wird eine andere Welt ernten“, herausgegeben von Misereor. Unter den 44 Beiträgen für eine ermunternde Zukunft ist auch ein Text über die Spurwechselinitiative im Landkreis Miesbach enthalten.
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Die Autoren des Buches bei der Buchpräsentation 2017 in München. Foto: Ines Wagner
So dürfen wir als Autoren dem oekom verlag zu seinem Geburtstag sehr herzlich gratulieren. Markus Bogner wird dies auf seine Weise tun. Zur großen Feier nächste Woche liefert der Boarhof aus Holz das Büffet. Und wenn er einmal wieder ein Buch schreiben sollte, so der Biobauer, nur mit dem oekom verlag.