Texte der Schreibwerkstatt jetzt in gedruckter Form

Die Broschüre.

Neuerscheinung von der Schreibwerkstatt

Die Schreibwerkstatt von KulturVision hat erneut eine Broschüre mit ihren Texten herausgegeben. Diese entstanden im Zusammenhang mit der Aktionswoche „Angst und Hoffnung“, der der Verein gemeinsam mit der Miesbacher Stadtbücherei im Oktober organisierte.

Die Lesung der Texte im Bunten Haus in Miesbach fand großes Interesse. Gemeinsam mit der einfühlsamen Musik von Clara Michel und Chris Zimmermann schufen die fünf Teilnehmerinnen der Schreibwerkstatt eine Atmosphäre von Gefühl und Tiefgang.

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Durch die großzügige Unterstützung durch die Hubertus Altgelt-Stiftung konnte ihnen dafür ein Honorar gezahlt werden, worauf Isabella Krobisch, Christine Rummel, Selina Benda, Silvia Cichon-Brandmaier und Doreen Lindpaintner-Heynen aber zugunsten der Herausgabe einer Broschüre verzichteten.
Schreibwerkstatt
Isabella Krobisch, Christine Rummel, Selina Benda, Silvia Cichon-Brandmaier und Doreen Lindpaintner-Heynen. Foto: Martina Fischer

Die Schreibwerkstatt von KulturVision wurde schon 2007 gegründet, trat mit einigen Publikationen und Auftritten in die Öffentlichkeit, wurde während der Pandemie kurzzeitig eingestellt und hat jetzt unter der Leitung von Selina Benda neuen Aufschwung bekommen. Seit 2022 treffen sich die etwa 12 Teilnehmenden regelmäßig zum Austausch und gemeinsamen Schreiben.

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Broschüren „Heimat“ und „anders wachsen“. Foto: MZ

In der Aktionswoche „Angst und Hoffnung“ präsentierten fünf Teilnehmerinnen erstmals ihre Texte der Öffentlichkeit. In der von Lisa Mayerhofer gestalteten ansprechenden Broschüre sind die Texte mit Fotografien von Isabella Krobisch zu einem stimmigen Ganzen zusammengestellt.

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Von ihr stammt auch das erste Gedicht. Drei sind es zu Angst und zwei zu Hoffnung, wobei das dritte Angst-Gedicht bereits die Hoffnung in sich birgt. Die Poetin beschreibt sich selbst so: „fühlt sich inspiriert von Ilse Aichingers Art des Festhaltens punktueller Wahrnehmungen: Genau sein. Kleine Dinge beobachten, Details. Punkte“.


Isabella Krobisch: Angst 3.

Isabella Krobischs Lyrik lebt von solchen fein gesehenen Details ebenso wie von ihren Sprachschöpfungen, die die Gefühle Angst und Hoffnung poetisch ausdrücken.

Christine Rummel hat bereits zwei Jugendbücher veröffentlicht und setzt darin ihre Romanfiguren den verschiedenen Gefühlswelten aus. Sie gibt aus ihrem zweiten Band „Rückkehr nach Rogenau“ eine Kostprobe. „Galopp aus zwei Perspektiven“ und „Pippa“ nennt sie die zwei Auszüge, in denen die Reiterinnen Iris und Pippa Unheil ahnen. Mit starken Bildern beschreibt die Autorin das Unausweichliche.

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Selina Benda (stehend). Foto: Martina Fischer

„Nebel“ nennt Selina Benda ihren Beitrag. „Sie schreibt in Metaphern und nimmt uns dadurch mit in eine Reise in ihre Seele“, steht im Klappentext. Die Leiterin der Schreibwerkstatt ist auch zertifizierte Schreibtherapeutin und nutzt das Schreiben als Möglichkeit, Zugang zu eigenen Gefühlen und Bedürfnissen zu finden.

Wie ein Befreiungsschlag liest sich der Kampf zwischen Körper und Seele, in dem letztlich der Körper die Oberhand gewinnt und Ketten sprengt. Auch ihre „tanzenden Glühwürmchen“ zeugen von Lebensfreude und Hoffnung.


Im Vordergrund: Silvia Cichon-Brandmaier und Doreen Lindpaintner-Heynen. Foto: Martina Fischer

Silvia Cichon-Brandmaier „verwandelt tiefgründige Begegnungen in ergreifende Literatur“ steht im Klappentext. In ihrem Text „Das Geschäft“ sprühe sie vor Fantasie. Genau, aber sie hat auch eine Botschaft, der Lesende erfährt nämlich, dass Hoffnung gedeihen und größer werden kann, wenn man sie von jemandem bekommt. Das zauberhafte Märchen von der alten Dame, die Samenkörner verleiht und sich freut, wenn Ableger zurückkommen, spendet schon beim Lesen Hoffnung.

„Die Reise ihres Lebens“ nennt Doreen Lindpaintner-Heynen ihren Auszug aus einem geplanten Roman. Die Autorin „bewegt sich in vielen Welten und ergründet dabei die Geheimnisse des Lebens“.

Schreibwerkstatt lebt von Vielfalt

Es ist eine Reise in die Antarktis, die die Autorin beschreibt, eine Reise in die Wunder der sich immer wieder erneuernden Natur, in die Begegnung mit Königspinguinen einer riesigen Zahl und in die tröstliche Erkenntnis, dass alles weitergeht, sich anpasst, entwickelt und den Menschen in Demut zurücklässt. Auch in ihrem zweiten Text, einem Traum von ihren verstorbenen Eltern, vermittelt sie Hoffnung: „Aber ich habe sie gesehen.“

Selina Benda kann sich vorstellen, dass von der Schreibwerkstatt auch künftig wieder bei passenden Projekten oder Einladungen zu Lesungen Broschüren mit den Texten herausgegeben werden. Sie sagt: „Es ist schön, dass wir eine so tolle Gruppe sind, in der auch neue Mitglieder herzlich willkommen sind.“ Die Schreibwerkstatt zeichne aus, dass es so viele verschiedene Textarten und Schreibstile gebe. „Von dieser Vielfalt lebt die Schreibwerkstatt und auch dadurch, dass wir uns gegenseitig bereichern.“

Die Broschüre kann hier heruntergeladen werden. Wer sie gedruckt haben möchte, wendet sich bitte an sb@kulturvision.de

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