Stadt.Land.Schluss.

Interdisziplinäres Symposium Stadt.Land.Schluss.

Andreas Koop bei der Begrüßung 2017. Foto: designgruppe koop

Symposium in Marktoberdorf

Was wäre, wenn Politik wieder gestaltet? Wenn das Land städtische, die Stadt ländliche Qualitäten gewinnt? Das fragt zum dritten Mal das interdisziplinäre Symposium Stadt.Land.Schluss vom 17. bis 18. Oktober in Marktoberdorf. Wer noch mitgestalten will, hat bis zum 31. September die Möglichkeit sich anzumelden.

Andreas Koop ist ein Visionär, er ist entschlossen, Missstände nicht als unabänderlich hinzunehmen. So hat der Gründer der designgruppe koop, Rückholz, 2015 zum ersten interdisziplinären Symposium Stadt.Land.Schluss. eingeladen. Ziel der Veranstaltung ist es, Gestaltung, also Design und Architektur, aber auch Soziologie, Philosophie, Landwirtschaft, Regionalentwicklung, Tourismus und andere Disziplinen zusammenzubringen.

Das Land im Zentrum des Geschehens

Dabei steht das Land im Zentrum des Interesses. „Das Land, nicht selten romantisierter Sehnsuchtsort, ist eben auch Lebens- und Arbeitsraum, dazu »Erholungsgebiet« und Fläche zur Nahrungsmittelproduktion. Kritisch betrachtet ist es dabei meist irgendetwas zwischen »übernutzt« und »verlassen« – und von der Politik eher verklärt oder vergessen“, heißt es auf der Homepage.

Lesetipp: Kann man ein gutes Leben gestalten?

Man brauche das Land, aber oft fehle hier das Bewusstsein für den Wert. Gewerbegebiete, Neubausiedlungen und industrielle Landwirtschaft tragen nicht unbedingt zu qualitativem Leben auf dem Land bei. Dem will Andreas Koop entgegenwirken, indem er Pioniere mit ihren Ideen zu Wort kommen lässt.

Interdisziplinäres Symposium mit Michael Pelzer und Markus Bogner

Aus dem Landkreis Miesbach waren Weyarns Altbürgermeister Michael Pelzer und Biobauer Markus Bogner als Redner in den vergangenen Jahren eingeladen. An die Vorträge schließt sich ein Open Space an, in dem das Publikum mit den Referenten im kleinen Kreis diskutieren und neue Perspektiven entwickeln kann.

Interdisziplinäres Symposium Pecha-Kucha
Bei der Präsentation Pecha-Kucha 2017. Foto: designgruppe koop

Für Kurzbeiträge im Pecha-Kucha-Format kann man sich noch bewerben. Die Präsentation hat eine Regel: 20 Bilder/Slides/Seiten werden jeweils 20 Sekunden lang gezeigt. Man kann dazu reden, erzählen und die Bilder wirken lassen. Der beste Vortrag wird prämiert und erhält einen Preis im Wert von 500,- Euro. „Wir freuen uns auf interessante, überraschende, verstörende, Mut machende, motivierende, beispielhafte … Projekte, Ideen und Ergebnisse“ heißt es in der Einladung.

Preisverleihung Pecha-Kucha
Zur Preisverleihung Pecha-Kucha 2017. Foto: designgruppe koop

Im Jahr 2017 war KulturVision e.V. mit einem Pecha-Kucha-Vortrag dabei, kam sogar unter die ersten drei, und zeigte, welche Bedeutung Kultur als Identitätsstifter auf dem Land hat.

In diesem Jahr hat Andreas Koop wieder spannende Redner aus mehreren Ländern eingeladen. Es geht um Architektur und Design ebenso wie um die Entwicklung auf dem Land und in der Stadt.

Zuhörer Interdisziplinäres Symposium 2017
Zuhörer 2017. Foto: designgruppe koop

Es geht um neue positive Bilder vom Land und die Aufgabe von Freilichtmuseen. Darüber hinaus werden Modelle aus der Praxis vorgestellt, die das Potential haben, in den Regionen Partizipation, Vielfalt, Demokratie, Zukunft mitzugestalten.

Die Veranstaltung ist insbesondere für Kommunalpolitiker, Unternehmer, Tourismusfachleute wegweisend, aber auch der Einzelne kann lernen, sich motivieren lassen, selbst Ideen zur Gestaltung seines Lebensraumes umzusetzen.

Stadt.Land.Schluss, vom 17. bis 18. Oktober in der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf. Programm und Anmeldung auf der Homepage. Dort findet man auch den Call for papers für die Pecha-Kucha-Präsentation.

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