Starke Bücher für Kinder
Broschüre „Starke Bücher für Kinder von 1 bis 14“. Foto: MZ
Eine Zusammenstellung von 200 Kurzrezensionen von Kinderbüchern hat Sibylle Strack-Zimmermann jetzt in einer Broschüre herausgegeben. Eine Fundgrube für Buchhandlungen, Büchereien und für Eltern, die noch ein Weihnachtsgeschenk suchen.
Sibylle Strack Zimmermann, Vorsitzende des Vereins Josefstaler Elefant, war 20 Jahre lang Buchhändlerin in München und spezialisiert auf Kinder- und Jugendbücher. Immer wieder sei sie nach ihren Empfehlungen gefragt worden, erzählt sie. So habe sie vor drei Jahren schon einmal einen Prospekt herausgegeben, in dem sie Bücher über starke Mädchen zusammenstellte.
Sibylle Strack-Zimmermann. Foto: MZ
„Bücher über starke Jungs gibt es genug“, meint sie. Selbst bei Kinderbüchern, in denen Tiere die Hauptrollen spielen, sind es zumeist die Buben. Alle tollen Tiere seien männlich. Weiblich indes seien Mäuse, Gänse, Ziegen oder Kühe. Und dann liege die Assoziation „blöde Ziege“ oder „dumme Kuh“ nahe.
Empfohlene Klassiker
Jetzt möchte die Schlierseeerin mit ihrer Broschüre Eltern etwas in die Hand geben, anhand dessen sie die passende Lektüre für ihre Kinder auswählen können. „Es sind auch viele Klassiker dabei, denn es wäre schade, wenn diese untergehen“, ist Sibylle Strack Zimmermann sicher. Und so empfiehlt sie unter anderem „Das Dschungelbuch“ von Rudyard Kipling, „Immer dieser Michel“ von Astrid Lindgren, „Die besten Geschichten von Franz“ von Christine Nöstlinger oder „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende.
Auch Klassiker sind dabei. Foto: MZ
Sie hat ihre Handreichung eingeteilt in Bücher für die Allerkleinsten, in Bücher von ein bis zwei, ab vier, ab fünf Jahre und dann für Erstleser, für sechs bis acht, acht bis zehn, zehn bis zwölf und zwölf bis 14 Jahre. Am Ende gibt es noch Empfehlungen für Sachbücher.
Gelesen und getestet
Alle von der Herausgeberin rezensierten Bücher hat sie selbst gelesen und auch ihre Enkel sowie Kinder in Schulen befragt, denn Sibylle Strack-Zimmermann liest in Schule und Kindergärten vor und sponsort Schul- und Kindergartenbüchereien. Natürlich sei die Auswahl subjektiv und einiges sei ihr vielleicht auch durch die Lappen gegangen, meint sie.
Unterstützung erhielt sie von Melanie Fersi, die Deutsch als Fremdsprache unterrichtet und ihren Master in Interkultureller Kommunikation hat und als interreligiöse Dialogbegleiterin tätig ist. Eva Egginger aus Miesbach gestaltete die Broschüre sehr ansprechend.
Früh mit Vorlesen beginnen
Lesen der richtigen Bücher sei für Kinder extrem wichtig, ist Sibylle Strack-Zimmermann überzeugt. „Man soll schon ganz früh damit anfangen“, empfiehlt sie. Bereits mit neun Monaten könne man Kindern die ersten Reime vorlesen.
Und dazu komme die Freude, zusammen zu sein, die Freude und das Lachen der Kinder zu erleben, während man kuschelig zusammen auf dem Sofa sitze.
Ein Lieblingsbuch heißt „Die besten Beerdigungen der Welt“. Foto: MZ
„Es gibt wunderbare Bücher bereits für ganz kleine Kinder, wo das Alltägliche erzählt und in Bildern gezeigt wird, etwa, wenn einer hinfällt und man sich um ihn kümmert und ihn tröstet.“
Eins ihrer Lieblingsbücher ist von Ulf Nilsson. „Die besten Beerdigungen der Welt“ heißt es. „Es zieht nicht runter, sondern erzählt voller Charme und Leichtigkeit von einer toten Hummel und wie sie beerdigt wird.“