Von St. Tropez an den Tegernsee
Der Baum des Lebens. Foto: MZ
Ausstellung am Tegernsee
Bis zum Herbst sind dreißig große farbige Stahlskulpturen von Stefan Szczesny rund um den Tegernsee platziert. Höhepunkt der Präsentation ist der Baum des Lebens in Rottach-Egern. Bei einem Presse-Preview stellte die Tegernsee Art Masters ihr Premierenprojekt vor.
„Kunst und Kultur erfrischt in dieser Zeit den Geist und gibt neue Blickwinkel“, eröffnete Thomas Tomaschek, Vorsitzender des neu gegründeten Vereins, die Veranstaltung, die von den Rottacher Turmbläsern stimmig umrahmt wurde. Die farbige, lebensbejahende Kunst von Stefan Szczesny werde bis Ende Oktober Einheimischen und Gästen Kraft spenden und Freude bereiten.
Heino Stamm, Galeristin Rebecca Niehues-Paas, Stefan Szczesny, Katharina Filip und Thomas Tomaschek von Tegernsee Art Masters. Foto: MZ
Diese Präsentation sei der Startschuss für die Tegernsee Art Masters, ein Projekt, das man gemeinsam mit Heino Stamm und der RNP Fine Arts Galerie organisiert habe. Nachdem die Figuren bereits bei Gut Kaltenbrunn aufgestellt waren, sind sie jetzt um den ganzen See verteilt. Die meisten finden sich in Rottach-Egern, deshalb lud der Künstler auch zum Abschluss zu einem Spaziergang entlang der Seepromenade ein.
Der Künstler und „Femme en Flammes“. Foto: MZ
Lesetipp: Lebensfrohes Gesamtkunstwerk
Thomas Tomaschek dankte den Gemeinden und Sponsor Jörg Zimmermann für die Unterstützung, insbesondere aber der Cosmo Art &Science Foundation, die es möglich machte, dass die 6,50 Meter hohe Skulptur aus rostfreiem V2-Stahl an den Tegernsee kommen konnte.
Baum des Lebens: Detail. Foto: MZ
„Dieses prachtvolle Kunstwerk vor dieser Traumkulisse“, schwärmte der Kulturmanager und Musiker, sei als Einzelteilen angekommen und vor Ort mit tausend Schrauben zusammengesetzt worden. Die Skulptur besteht aus den typischen weiblichen und floralen Szczesny-Figuren und erzeugt durch die polierten Oberflächen ein Spiel mit Lichtreflexionen.
Beste Freunde: Stefan Szczesny und Heino Stamm
Einen besonderen Dank sprach Thomas Tomaschek dem Architekten und langjährigen Freund des Künstlers Heino Stamm aus, der schon im Jahr 2008 eine Präsentation von Szczesny-Skulpturen, die weltweit schon u. a. in New York, Miami, London, Paris, St. Barth und St. Tropez, wo der Künstler seit 2000 lebt, ausgestellt wurden, am Tegernsee ermöglichte.
Monsignore Walter Waldschütz segnete den Baum des Lebens. Foto: MZ
„Wir werden arm werden, wenn wir der Kunst nicht Raum geben“, betonte Monsignore Walter Waldschütz, der dem Baum des Lebens seinen Segen erteilte. „Es ist gut, dass es diese Skulptur gibt, damit wir Mut zum Leben bekommen in diesen stürmischen Zeiten“, sagte er.
Barbara Bruns von der Cosmo Art & Science Foundation. Foto: MZ
Die Arbeit der Cosmo Art & Science Foundation stellte deren Vorstandsvorsitzende Barbara Bruns vor. Die Verbindung von Wissenschaft und Kunst liege der Stiftung am Herzen, sagte sie. „Kunst öffnet einen neuen Kosmos und wir wollen das Leben der Menschen bereichern“, das sehe man als Teil der gesellschaftlichen Verantwortung. Die Stiftung fördert den Baum des Lebens seit 2014 als sie im berühmten Papstpalast in Avignon erstmals gezeigt wurde.
Der beste Platz für den Baum des Lebens
Als Vertreterin der Kommunalpolitik betonte Rottach-Egerns 3. Bürgermeisterin Gabriele Schultes-Jaskolla, dass man stolz darauf sei, dass so ein international bekannter Künstler wie Stefan Szczesny von St. Tropez an den Tegernsee komme und zeigte die Gemeinsamkeiten der beiden Plätze auf. „Es gibt keinen besseren Platz für diese Skulptur als hier“, konstatierte sie.
Spring Bouquet. Foto: MZ
Auch Galeristin Rebecca Niehues-Paas gab ihrer Freude Ausdruck, dass sie in ihrer RNP Fine Art Galerie Stefan Szczesnys Kunst zeigen dürfe. „Ich fühle mich geehrt, dass so ein weltbekannter Künstler bei mir ausstellt. In der Galerie sind ergänzend zu den Skulpturen im Freien Malerei und Keramik ausgestellt.
Tropicana with Heart. Foto: MZ
„Ich freue mich, dass ich in meiner Heimat, wo ich das Skifahren gelernt habe, ausstellen kann“, sagte der in München geborene Künstler. „Es gibt viele Bezüge und es ist spannend, meine Kunst im Dialog mit meiner Vergangenheit zu sehen.“ Stefan Szczesny dankte allen Organisatoren, insbesondere aber Heino Stamm und Barbara Bruns, denen er es zu verdanken habe, dass er seine Visionen umsetzen konnte.
Keramik in der Galerie RNP Fine Arts. Foto: MZ