Ursula-Maren Fitz und GLASHEIMAT BAYERN
VANITAS. Foto: Ursula-Maren Fitz
Ausstellungen in Bayern
Die Waakirchner Künstlerin Ursula-Maren Fitz hat sich in den vergangenen Jahren vermehrt dem Material Glas zugewandt. Jetzt vertritt sie als 1. Vorsitzende den Verein GLASHEIMAT BAYERN, der professionell arbeitende Glaskünstler in Bayern vereinigt.
Ursula Maren-Fitz ist aus der Kunstszene des Landkreises Miesbach nicht wegzudenken und tritt bei diversen Ausstellungen in Erscheinung. Sie arbeitete mit Farben und Leinwand, Ton, Bronze, Papier wobei, wie sie sagt, das Material der Idee folgt. „Dabei hat Glas seit 15 Jahren in meiner Arbeit eine besondere Rolle erobert. Im Atelier entstehen dabei u.a. Glasobjekte und Installationen mit Glas, in verlorene Formen geschmolzen oder in der Glashütte frei geformt, manches Mal in Verbindung mit Bronze oder Stein und oft mit Geduld geschliffen und poliert, eine ruhige, fast meditative Arbeit.“
Lesetipp: Ursula-Maren Fitz: Bronze, Glas, Papier
Gemeinsames Ziel für die Zukunft von GLASHEIMAT BAYERN ist die Veranstaltung und die Beteiligung an Kunstausstellungen im In- und Ausland. Die Vereinsmitglieder möchten so neue Zielgruppen erreichen und die zeitgenössische, bayerische Glaskunst in ihrer Vielfalt und Ausdruckstärke in den Fokus rücken.
Von Glas gehe ein besonderer Reiz aus, meint Ursula-Maren Fitz. „manchmal durchscheinend oder opak, farbig oder kristallklar, zerbrechlich und doch widerstandsfähig“. 2014 schlossen sich Glasveredler, wie Graveure, Schleifer und Maler, Glasbläser, Glasmacher, sowie Glasgestalter und bildende Künstler, die mit dem Werkstoff Glas arbeiten, zur GLASHEIMAT BAYERN zusammen. Damit wolle man der zeitgenössischen Glaskunst in Bayern eine Stimme geben.
GEERDET. Foto: Ursula-Maren Fitz
Hier treffe handwerkliches Geschick und Können auf die Leidenschaft, Vision und den Willen zur Suche nach neuen Ausdrucksformen mit dem Bindeglied Glas als Werkstoff aufeinander.
Derzeit läuft im Kulturschloss Theuern, dem Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern in Kümmersbrück, die Ausstellung „Eisen und Glas – Mehr als Krieg und Frieden“ noch bis zum 12. Dezember.
ANGEKOMMEN. Foto: Ursula-Maren Fitz
Die Ambivalenz der beiden Werkstoffe stellt sich so dar. Einerseits sind sie sich in ihrer Herstellung und Bearbeitung ähnlich. Schmiede und Glasleute, so heißt es in der Ankündigung, seien Protagonisten von der antiken Mythologie bis in die Märchenwelt, so zum Beispiel als Glasmännlein bei Wilhelm Hauff.
Andererseits gebe es wohl keine zwei Werkstoffe, die unterschiedlicher bewertet werden als Eisen und Glas. Hier das für ewig bestehend gehaltene Eisen, das oft für kriegerische Auseinandersetzungen gebraucht werde, und da das zerbrechliche Glas, das Sinnbild für Schönheit auf Zeit, das nur im Frieden bestehen kann.
Die Ausstellung im Kulturschloss Theuren hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Verbindung der beiden Materialien darzustellen. Dazu schlossen sich Künstlerinnen und Künstler der GLASHEIMAT BAYERN mit zwei Kolleginnen aus dem Metallbereich und einem Künstler, der in beiden Metiers zuhause ist, zu einer gemeinsamen Präsentation zusammen.
RENIS REISE. Foto: Ursula-Maren Fitz
„Sie alle zeigen, dass Eisen und Glas mehr sein können als nur einfache Sinnbilder für Krieg und Frieden.“ Dabei ist Ursula Maren Fitz aus Waakirchen mit mehreren Werken.
Auch bei der vorangegangenen Internationalen Glaskunstausstellung „Achtung! Zerbrechlich!“ im Waldmuseum Zwiesel war die Glaskünstlerin mit drei Werken unter insgesamt 113 Objekten dabei. Zudem ist sie zur Ausstellung „Raum für Zeit und Ewigkeit – vom Leben und Sterben im Woid“ in Zwiesel, die am 19. November eröffnet wird und bis Juni 2022 zu sehen ist, eingeladen und zeigt dort ihr Werk „Renis Reise“.