Teresa Glatt und Emil Ahlhelm gestalten in diesem Jahr das Bildhauersymposium einmal anders. Foto: privat

Virtuelle Kulturbühne

Eine andere Art von Bildhauersymposium, Musik aus dem Farmers Club von Gut Sonnenhausen, britische Kunst aus Schliersee, Liebessagen aus dem Alpenraum und ein Konzertvideo mit Abstand – das ist unser heutiges virtuelles Kulturangebot.

Die Sonntagsmatinee der Virtuellen Kulturbühne von KulturValley, der Kulturwerkstatt im Oberland und KulturVision hat sich etabliert und wartet heute wieder mit einem abwechslungsreichen Programm auf. 2020 wird das 8. KUNSTDÜNGER e.V. Bildhauersymposium, das sich bisher international und öffentlich vielen Besuchern zeigte, in besonderem Format präsentiert.

DigitalesSymposium

Das Duo Teresa Glatt & Emil Silvester Ahlhelm arbeitet dieses Jahr nicht in gewohntem Umfeld, sondern online. Auf der Webseite kann das Künstler-Duo bei seinem Arbeitsprozess auf der Skulpturlichtung begleitet werden. Mit einem täglich veröffentlichten Beitrag wird das Symposium digital dokumentiert, erzählt, dargestellt, erforscht.

Teresa Glatt und Emil Ahlhelm laden ein. Foto: privat

Teresa Glatt arbeitet meist figürlich in Holz und erschafft große dreidimensionale Malgründe. Ausgebildet als Holzbildhauerin arbeitet sie seit einem Jahr freischaffend in München, großformatig mit Kettensäge und Farbe. Thema ihrer Arbeiten sind expressive Darstellung von menschenschlichen Figuren. Dabei geht es um Raum und malerische Komposition. Emil Ahlhelm arbeitet immer wieder mit dem Medium Film und sucht nach verschiedenen Formaten, diesen zu inszenieren. Nach einer Ausbildung zum Holzbildhauer steht mit dem 8. kleinen Symposium der Film wieder im Focus seiner Arbeit.

John Paiva, Heinz Dauhrer und Hausherr Georg Schweisfurth im Farmers Club. Foto: Susi Nuecke

In einem besonderen Ambiente sind Heinz Dauhrer, John Paiva und Susi Weiss zu erleben. Die drei Musiker spielen im Farmers Club auf Gut Sonnenhausen. Nachdem Corona bedingt die Mittwochsmusik abgesagt werden musste, werden derzeit Konzerte für Sonntagnachmittag geplant, Termine folgen in Kürze auf der homepage und in den social media Kanälen.

Virtuelles Kulturangebot mit Heinz Dauhrer

Heinz Dauhrer arbeitet als freischaffender Musiker in nationalen und internationalen Produktionen sowohl im Studio als auch auf der Bühne mit zahlreichen erstklassigen und prominenten Musikern, wie Udo Jürgens, Max Greger oder den Münchner Symphonikern. Er spielt Trompete, Piccolotrompete, Kornet, Flügelhorn, Basstrompete, Tenorhorn, singt und arrangiert und war schon häufig im KULTUR im Oberbräu Holzkirchen zu Gast.

Susi Weiss, John Paiva und Heinz Dauhrer im Farmers Club als Streaming. Foto: Susi Nuecke

John Paiva ist ein US-amerikanischer Gitarrist. Er arbeitete im Laufe seiner Karriere mit bekannten internationalen Musikern zusammen und lebt seit 1980 in München und arbeitet dort als Musiker und privater Musiklehrer. Susi Weiss ist professionelle Jazz- und Bar-Pianistin im Ensemble „Rondo Veneziano“ und war viele Jahre auf den ZDF-Traumschiffen MS Berlin und MS Deutschland, der Jazzwoche Burghausen zu Gast und ist Kulturförderpreisträgerin der Stadt Rosenheim. Seit 2005 ist Susi Weiss auch als Notenbuch-Autorin tätig.

Der Schlierseer Künstler Paul Warburton. Foto: Hannah Miska

Mit Paul Warburton präsentieren wir das vorerst letzte Video eines Teilnehmers der Offenen Ateliertage, die auf nächstes Jahr verschoben werden mussten. Der Engländer lebt seit 2010 am Schliersee. Mit dem Ziel, seine rechte, kreative Gehirnhälfte zu erforschen, begann er vor sieben Jahren mit der Malerei. Er malt mit Aquarell, Acryl, Öl und Pastell – eine Wahl, die durch das Motiv beeinflusst wird. Seine Motive sind unterschiedlich, gründen jedoch in der Realität. Das Motiv an sich muss nicht unbedingt schön sein, findet er, denn erst durch Technik, Lichtgebung und tonale Gestaltung will er es in etwas Besonderes transformieren.

Gern zitiert er Camille Pissarro, einen bedeutenden Maler des 19. Jahrhunderts, der einst sagte: „Glücklich sind diejenigen, die Schönheit in den einfachen Dingen finden.“ Als Autodidakt begreift sich Warburton als Lernender. Seine Annäherung an die Malerei befindet sich in einem ständigen Wandel – inspiriert von dem, was er sieht und liest, und beeinflusst von seinen eigenen Experimenten. Dieser Wandel ist es auch, der ihn an der Malerei reizt und der ihn immer wieder neugierig macht auf die Zukunft und auf das nächste Blatt weißes Papier. Warburton hat regional ausgestellt und wurde mehrfach in Jahresausstellungen der Deutschen Aquarell Gesellschaft einjuriert.

Karl-Heinz Hummel auf dem Hahnhof. Foto: MZ

Vor kurzem präsentierte Karl-Heinz Hummel sein neues Buch auf dem Hahnhof in Großhartpenning.

Lesetipp: Auszeit mit Liebessagen auf dem Hahnhof

Er ist Autor mehrerer Bücher und schreibt seit Jahrzehnten Lied- und Kabarettexte sowie Libretti. 2018 wurde er mit dem Ernst-Hoferichter-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen im Allitera-Verlag: Obacht Weihnacht! und in der Reihe Sagenumwobenes Bayern die Bände Raunachtssagen aus Bayern und Tirol, Wassersagen aus Bayern und Wirtshaussagen zwischen Alpen und Donau.

Andrea regenauer, Andreas Huber und Karl-Heinz Hummel (v.l.). Foto: MZ

Karl-Heinz Hummel liest aus seinem soeben erschienen Buch Liebessagen aus dem Alpenraum. Er wird begleitet vom Andrea Regenauer und Andreas Huber, dem Duo „Du & I“ mit feinster traditioneller bairischer Volksmusik.

TRIO ÉTOILES. Foto: Jure Knez

Die heutige Sonntagsmatinee beschließt das TRIO ÉTOILES. Es ist neu, ungewöhnlich und virtuos: Mit großer technischer Brillanz erschließen die drei Profimusiker völlig neue Klangwelten, zeigen absolutes Einfühlungsvermögen und Harmonie als Kammermusikpartner und begeistern das Publikum mit ihrer Spielfreude.

Konzertvideo mit Abstand

Die beiden klassischen Saxophonisten Sarah Lilian Kober und Vanja Sedlak und der Pianist Vadym Palii brechen mit ihrer Besetzung als TRIO ÉTOILES bewusst Hörgewohnheiten – nur um durch ausdrucksstarke Interpretationen, mal kraftvolle, mal sanfte, erst heitere, dann melancholische Klänge umso mehr zu überzeugen. Das Konzertvideo mit „Oblivion“ von Astor Piazzolla haben sie in der Zeit der Kontaktbeschränkungen getrennt voneinander aufgenommen, um wenigstens auf diese Art miteinander musizieren zu können.