Weihnachtskulturspende

KulturVision bittet um Weihnachtskulturspende

Eine Spende für die Kultur. Foto: pixabay

Aktion für Kulturschaffende

„KULTUR muss ÜBERleben, damit wir nach Corona wieder KULTUR ERleben können.“ KulturVision e.V. startet einen Spendenaufruf für die Kulturschaffenden im Landkreis unter dem Kennwort „Weihnachtskulturspende“. Im nächsten Jahr sollen mit dem Geld Kulturprojekte finanziert werden. Künstler sind eingeladen, Projektideen einzureichen.

KulturVision möchte den Kulturschaffenden, die besonders unter der Coronakrise zu leiden haben, helfen. Die Idee einer Spendenaktion ging von der Alpenregion Tegernsee Schliersee (ATS) aus. Anstelle kleiner Weihnachtsgeschenke für Partner- und Geschäftskontakte, möchte die Tourismusorganisation etwas für die Kulturszene im Landkreis Miesbach tun und spendet nun den offenen Betrag. Dies wäre beispielhaft für die Unternehmen im Landkreis.

Der Erhalt der Kulturlandschaft im Landkreis sollte jedoch viel mehr Menschen ein Herzensthema sein. Deshalb sind auch Privatpersonen zur Weihnachtskulturspende eingeladen. Warum nicht beispielsweise ein Teil des Geldes, welches in „normalen“ Jahren üblicherweise für Konzert- oder Theaterkarten ausgegeben würde, jetzt spenden?

Weihnachtskulturspende
Spende anstelle von Eintrittskarten. Foto: pixabay

Auch KulturVision e.V. schließt sich dem Aufruf an und verzichtet heuer auf Weihnachtskarten, um das Geld stattdessen in den Spendentopf „Weihnachtskulturspende“ zu geben. Der Kulturverein sammelt die Spenden der teilnehmenden Landkreisunternehmen und kulturinteressierten Privatpersonen auf dem Konto des Vereins. Kulturschaffende sind herzlich eingeladen, sich mit Projekten zu bewerben, in die die Spendengelder fließen sollen. Wir freuen uns auf Projekte, die bis zum 28.02.2021 eingereicht werden. Eine Jury entscheidet.

Mit diesem Projekt startet unser Kulturverein bereits die vierte Maßnahme, um Kulturschaffenden ideelle und materielle Anerkennung in Coronazeiten zu vermitteln.

Seit dem ersten Lockdown überlegen wir, wie man die Kultur im Landkreis unterstützen kann. Unsere erste Idee war das Kunstprojekt „Dokurona“. Anstelle von Veranstaltungen im Rahmen von „anders wachsen“ luden wir dazu ein, per Wort, Musik, Bild, Foto, Skulptur darzustellen, was Corona mit uns macht.

Damit wollte die „anders wachsen“-Initiative, ein Kooperationsprojekt von KulturVision und dem Katholischen Bildungswerk im Landkreis Miesbach, dazu beitragen, diese Ausnahmesituation unserer Gesellschaft mit allen Facetten festzuhalten und Künstler eine Möglichkeit zu geben, sich zu präsentieren. Zum einen zu zeigen, wie ein Virus eine ganze Gesellschaft lahmlegen kann, wie es zu Ängsten und Existenzproblemen wird. Zum anderen wollten wir auch die positiven Aspekte festhalten, damit nichts von dem verlorengeht, was in der Zeit des Herunterfahrens auch den einen oder anderen zum Nachdenken gebracht hat. Vielleicht sind ja ganz spannende Ideen zum „anders wachsen“ entstanden.


Waltraud Milazzo: Der Kuss. Foto: WM

Es war eine gewaltige Herausforderung für Elfi Weidl, Einsendungen von 80 Teilnehmenden strukturiert auf einer Webseite unterzubringen. Möglich wurde es durch die großzügige Unterstützung der Raiffeisenbank Holzkirchen-Otterfing, die das Projekt „Dokurona“ sponsort.

Es geht aber nicht nur darum, dass Kulturschaffende im Bewusstsein der Öffentlichkeit bleiben, es geht auch um ideelle und materielle Anerkennung. Deshalb schrieben wir einen Offenen Brief an Ministerpräsident Markus Söder, in dem wir ausdrücklich versicherten, dass wir hinter den Maßnahmen der Staatsregierung stehen. Wir schrieben:

„Die Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens brauchen Akzeptanz. Diese ist entscheidend für das Gelingen der Bekämpfung der Pandemie. Sie wird aber nur erreicht, wenn Menschen die Maßnahmen verstehen. Das tun sie dann, wenn auf lokaler Ebene im Dialog bestimmte Kultureinrichtungen oder -veranstaltungen aufgrund ihrer konkreten Bedingungen und Hygienekonzepten aus einem Verbot herausgenommen werden können.“

Zuversicht und Hoffnung

Und: „Wir bitten Sie, alle Möglichkeiten unserer Demokratie auszuschöpfen, um Zuversicht und Hoffnung bei Kulturschaffenden, Veranstaltungstechnikern und Veranstaltern zu säen. Das würde auch die Bereitschaft stärken, sich kreativ an Vorsichtsmaßnahmen zu beteiligen. Bitte setzen Sie ein Zeichen, um Kultur wieder zu ermöglichen!“

Um konkrete Hilfeleistungen im Landkreis Miesbach für Kulturschaffende geht es im Projekt, das Andrea Wehrmann, Kantorin der evangelische Apostelkirche Miesbach initiiert hat. Mit „Kirche als Bühne“ lädt sie Musikerinnen und Musiker nicht nur in Gottesdienst ein, sondern organisiert auch Kammerkonzerte. KulturVision unterstützt dieses Vorhaben, das auch von Landesbischof der evangelischen Kirche Christian Kopp und dem Dekan des Dekanats Miesbach der katholischen Kirche Michael Manhardt ausdrücklich begrüßt wird.

Lesetipp: Kirche als Bühne: Solidarität mit Kulturschaffenden

Mit unserer jetzigen Spendenaktion wollen wir dazu beitragen, dass die Kultur überlebt und dass wir alle nach dem Lockdown wieder Kultur erleben können. Ansage bei Alpenwelle am 10.12.2020:

Spendenkonto von KulturVision e.V.: IBAN: DE58 7016 9410 0002 982064 Kennwort: Weihnachtskulturspende

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