ZAMMA geht weiter
Das von Anthojo gestaltete Mosaik am Kinderspielplatz Flinspach. Foto: MZ
Festival in Holzkirchen
Das Festival des Bezirks Oberbayern in Holzkirchen fand vor zwei Monaten statt. Aber es hallt nach und so wurden jetzt drei Kunstwerke, die beim Festival entstanden, der Öffentlichkeit präsentiert.
Im strömenden Regen versammelte sich eine Gruppe von Menschen, um noch einmal ZAMMA-Feeling zu erleben. Zunächst am Kinderspielplatz Flinspach, wo das Mosaik „ZAMMA halten, leben, kommen“ angebracht wurde.
Bürgermeister Christoph Schmid dankte noch einmal dem Bezirk Oberbayern, dass Holzkirchen zum Festivalort ausgewählt worden war. Er empfinde, dass ZAMMA nachhalle und etwas mit den Holzkirchnern gemacht habe.
Links die Verantwortlichen von Anthojo, rechts ZAMMA-Projektleiter Matthias Riedel-Rüppel, Bürgermeister Christoph Schmid und KJR-Geschäftsführer Alex Moosmann (v.l.). Foto: MZ
So etwa die Arbeit von Anthojo. Nach dem Vorbild eines gemalten Bildes der Kunstgruppe der Anthojo Kontakt- und Begegnungsstätte war im Nachgang das Mosaik entstanden. „ZAMMA halten, leben, kommen“ heißt es da, unter anderem ein Schmetterling und eine Sonnenblume zieren die Botschaft. Das zusammenmontierte Mosaik, das von vielen Händen gemeinsam gefertigt wurde und aus vielen kleinen Quadraten besteht, konnte jetzt enthüllt werden.
ZAMMA im Herzen
Auch er habe mitgeklebt, sagte das Gemeindeoberhaupt, wisse aber nicht mehr, welchen Stein und letztlich gehe es auch nur um das gemeinsame Tun. Er dankte der Begegnungsstätte Anthojo, dass sie dieses Kunstprojekt weitergetragen haben. „Ihr tragt ZAMMA im Herzen“, sagte er.
ZAMMA-Projektleiter Matthias Riedel-Rüppel vom Bezirk Oberbayern betonte, dass das Mosaik die Trilogie des Festivals dokumentiere: Anthojo als Einrichtung des Bezirks Oberbayern, die Marktgemeinde Holzkirchen und der Bezirk. „Und es wird weitergehen“, versprach er, denn die offene Kunstgruppe der Kontakt- und Begegnungsstätte Anthojo in der Münchner Straße werde auch weiterhin wirksam sein.
Vor dem Jugendzentrum: Matthias Riedel-Rüppel, 2. Leiter JUZ Jan Mayr, Bürgermeister Christoph Schmid und KJR-Geschäftsführer Alex Moosmann. Foto: MZ
Am Jugendzentrum in der Marienstraße in Holzkirchen entstanden beim ZAMMA-Festival neue Eingangsschilder an der Frontseite zum Parkplatz hin und über der Eingangstür. Diese hat Sandro „Antik“ Thomas zusammen mit Teilnehmenden eines Graffiti-Workshops während ZAMMA gestaltet.
Sandro „Antik“ Thomas bei einer Ausstellung von KunstStatt in Miesbach. Foto: MZ
Es seien etwa 25 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren gewesen, die an den Workshops teilnahmen, erzählt der Holzkirchner Künstler. Einer habe das Graffiti über dem Eingang entworfen und der Entwurf wurde dann gemeinsam ausgeführt. „Ich habe ihnen die Führung der Spraydose gezeigt und wie man ordentliche Outlines zieht und ausfüllt“, erklärt Sandro „Antik“ Thomas.
Graffiti über dem Eingang. Foto: MZ
Man habe etwas Nachhaltiges produzieren wollen, erklärte Alexandre Moosmann, Geschäftsführer des KJR Miesbach. Mit dem Logo und dem Schriftzug sollten Jugendliche eingeladen werden, vorbeizuschauen. „Diese Graffitis verkörpern genau das, wie wir uns sehen“, sagte er, „wir sind bunt und laut“. Seit dem ZAMMA-Festival seien viele neue Beziehungen entstanden.
Graffiti an der Stirnseite. Foto: MZ
Er nutzte die Gelegenheit für ein Anliegen und überreichte Bürgermeister Christoph Schmid eine Unterschriftensammlung mit 282 Unterschriften. Beim Festival habe es auf dem Parkplatz vor dem JUZ einen Soccercourt gegeben und die Jugendlichen wünschten sich, dass dieser wieder errichtet und eine bleibende Erweiterung nach draußen für das JUZ werden möge.
Unterschriftenübergabe: Jan Mayr, Christoph Schmid und Alex Moosmann (v.l.). Foto: MZ
Der Bürgermeister antwortete politisch-diplomatisch. Man werde nachdenken, es sei aber auch klar, dass die Parkplätze benötigt werden.
Die „ZAMMA-Kunft“ ausklingen ließ die Band „Reiwas“ im KULTUR im Oberbräu. Am letzten ZAMMA-Tag hätte ihr Auftritt krönender Abschluss eines mehr als gelungenen Festivals werden sollen. Doch wegen eines starken Unwetters musste das Konzert abgesagt werden. Auch jetzt regnete es in Strömen, das Konzert als Finale zum Festival in Holzkirchen musste im KULTUR im Oberbräu stattfinden.
Zum Weiterlesen: Holzkirchen wächst zusammen