Im Zukunftslab gemeinsam die Zukunft erforschen
Hartmut Neumann: Peking 2110 Überwachsene Unebenheiten (Beck & Eggeling). Foto: Beck & Eggeling
Projekt „anders wachsen“ im Landkreis Miesbach
Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Phase des Zukunftsforums, startet das Projekt jetzt in seine zweite Phase – das Zukunftslab. In 15 Workshops sollen gesellschaftsrelevante Themen in kleinen Gruppen mit Anleitung durch einen Moderator bearbeitet werden. Interessierte sind herzlich eingeladen mitzumachen.
Das Zukunftsforum von anders wachsen, der Initiative von KulturVision e.V. und dem Katholischen Bildungswerk im Landkreis Miesbach, wurde Anfang des Jahres ins Leben gerufen, um herauszufinden, welche Visionen die Menschen in unserer Gesellschaft haben und was wir brauchen, um diese Visionen zu verwirklichen.
Mit mehreren Impulsvorträgen und Onlinediskussionen wurden zukunftsrelevante Themen, wie Resilienz, Rewilding oder „Vom Wissen zum Handeln“ bearbeitet.
Lesetipp: Vom Wissen zum Handeln
Parallel dazu wurde das Mitmachprojekt für den Landkreis Miesbach ins Leben gerufen. In der ersten Phase wurden Utopien und Visionen aus einer möglichst breiten Gruppe von engagierten Menschen, beispielsweise aus den Bereichen Kunst, Natur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, gesammelt. Ziel ist es, diese Visionen auszuwerten und in Handlungsimpulse umzusetzen.
Dabei gingen Texte, Bilder, Installationen ein, unter anderem Werke von Hartmut Neumann, der seine Zukunftsvisionen für Großstädte, wie am Beispiel Peking, künstlerisch umsetzte. Waltraud Milazzo aus Rottach-Egern will in ihrer Installation die Fragilität der Zukungt zeigen.
Waltraud Milazzo: Die Zukunft ist unberechenbar. Foto: Waltraud Milazzo
Nachdem zahlreiche Beiträge eingegangen sind, die auf der Homepage von KulturVision und bei www.utopiensammlerin.com eingesehen werden können, startet jetzt die zweite Phase: das Zukunftslab. Anliegen ist es hier, möglichst breite Kreise der Bevölkerung in das Projekt einzubinden.
Kooperation mit Ebersberg und München
Der erste Anstoß war die Kooperation mit Gemeinsam. Zukunft. Machen. der Stadt Ebersberg. Das Konzept dieses Projektes, das aus Gruppenarbeit besteht, dient als Vorbild für das Zukunftslab. Der zweite Anstoß kam von Media Future Lab.
Die Telnehmer sammeln in einem ersten Schritt Kritikpunkte. Foto: MZ
Das Projekt der LMU orientiert sich an den Zukunftswerkstätten von Robert Jungk und Norbert R. Müllert und gliedert sich in die drei Phasen: Kritik, Utopie, Lösungen. Das Zukunftsforum von „anders wachsen“ erhielt von Media Future Lab die Erlaubnis, die Methode zu adaptieren.
Zukunftslab bearbeitet gesellschaftsrelevante Themen
Das nunmehr neu gegründete Zukunftslab soll gesellschaftsrelevante Themen in Einzelgruppen – mit Anleitung durch einen Moderator – bearbeiten. Die Moderatoren werden vorher in einem einstündigen Meeting in die Methode eingeführt. Sie erstellen am Ende des circa dreistündigen Workshops zu je einem Thema ein stichpunktartiges Protokoll. Alle Ergebnisse werden dann im Herbst bei einer Sonntagsmatinee im FoolsTheater in Holzkirchen vorgestellt.
Derzeit sind folgende Themen vorgesehen: Bildung, Wirtschaft, Klima, Digitalisierung, Integration und Inklusion, Landwirtschaft, Medien, Gesundheit, Wissenschaft, Mobilität, Wohnen, Senioren, Tourismus, Arbeit und Ernährung.
Das Thema Jugend wird in einem eigenen Format bearbeitet. Wir werden berichten.