Zuversicht! 7 Wochen ohne Pessimismus
Fastenaktion 2020. Foto: 7 Wochen ohne
Fastenaktion der evangelischen Kirche
Die diesjährige Fastenaktion der evangelischen Kirche hatte prophetische Bedeutung. Nicht nur der Titel passte hervorragend zur Coronakrise, auch ein Versprecher zum Eröffnungsgottesdienst. Und so geht die Fastenaktion in diesem Jahr weiter.
Vom 26. Februar bis zum 13. April sollte die diesjährige Fastenaktion wie immer über sieben Wochen bis zu Ostern laufen. Und wie immer war auch dieses Jahr schon lange vorher das Thema festgelegt worden: Zuversicht! 7 Wochen ohne Pessimismus.
Und dann hielt Susanne Breit-Keßler, emeritierte Landesbischöfin und Vorsitzende des Kuratoriums der Fastenaktion, am 1. März den ZDF-Fernsehgottesdienst zur Eröffnung der Aktion. Und versprach sich. Sie rief zu 7 Monaten ohne Pessimismus auf. Offensichtlich habe sie prophetische Gaben, sagte sie in einem Interview.
Susanne Breit-Keßler beim ZDF-Fernsehgottesdienst. Foto: 7 Wochen ohne
Eine Woche später kam der Lockdown. Und das Kuratorium der Fastenaktion entschied, sie weiterlaufen zu lassen. Jeder, der sich für den Newsletter angemeldet hat, erhält nunmehr bereits seit 25 Wochen, heißt seit sechs Monaten, jede Woche eine aufmunternde Botschaft, verbunden mit einer Wochenaufgabe.
Lesetipp: 7 Wochen ohne Enge
In der 25. Woche der Fastenaktion heißt das Thema: „Wer weiß!“ Frank Muchlinsky schreibt:
Die Unsicherheit wächst wieder. Menschen kehren aus dem Urlaub im Ausland zurück, die Schule beginnt in mehreren Bundesländern, die Infektionszahlen steigen. Einerseits versuchen wir, drastische Maßnahmen wie um die Osterzeit zu verhindern, gleichzeitig sind wir des Verzichtens müde. Das Durchhalten der Vorsicht fällt nicht zuletzt darum so schwer, weil es so aussichtslos erscheint.
Nicht in falscher Sicherheit wiegen
Wir warten nicht auf das Ende der Pandemie, sondern auf die nächste Welle. Alle Expertinnen und Experten sind sich einig, dass wir uns nicht in falscher Sicherheit wiegen dürfen. Einige Menschen tun das auch sicherlich, während andere es aufgegeben haben, die Unvorsichtigen zu ermahnen, denn es bringt ja ohnehin nichts.
Jona und der Wal. Foto: pixabay
Passend zum Motto hat der Geistliche die Geschichte von Jona ausgewählt, ja, der vom Wal verschluckt und wieder ausgespuckt wird. Aber wichtiger ist, dass Jona den Bewohnern der sündigen Stadt Ninive ihren Untergang verkünden sollte und lieber flieht. Dann kommt die Walgeschichte und Jona geht doch mit der Hiobsbotschaft los. Und was passiert?
Einfach mal anfangen
Unerwartet tun die Bewohner Ninives Buße und unerwartet werden sie verschont. „Wer weiß!“ Damit verknüpft Frank Muchlinsky die Wochenaufgabe: Man möge sich etwas vornehmen, von dem man nicht erwartet, dass es etwas bringt. Das Gespräch mit jemandem, mit dem man eigentlich nicht vernünftig reden kann. Oder mehr Sport machen oder mit dem Rauchen aufhören. Einfach mal anfangen.
Zuversicht vermittelt auch das Buch, das Susanne Breit-Keßler gemeinsam mit Frank Muchlinsky im chrismon-Verlag herausgegeben hat. „Vielleicht lässt jemand Wunder regnen“, heißt es und vereint „federleichte und poetische Mutmachertexte“, die Lichtblicke in den Alltag bringen sollen.